Nicky Haydens erster Podestplatz: Wie er das schaffte
Nicky Hayden musste fünf Jahre auf einen Podestplatz warten
«Im Parc fermé sagte mir einer, dass es fünf Jahre her ist seit meinem letzten Podestplatz», grübelte Nicky Hayden. «Das ist eine lange Zeit, das war im Regen in Jerez. Ich hätte nicht gedacht, dass es so lange her ist.»
Und nun also Platz 3 in der Superbike-WM in Assen. «Bleiben wir realistisch, es ist nur ein Podestplatz und kein Sieg», meinte der Amerikaner. «Aber es fühlt sich gut an, hoffentlich können wir den Schwung mitnehmen und darauf aufbauen. Das ist eine Weltmeisterschaft, ich konnte nicht einfach kommen und gewinnen.»
Für SPEEDWEEK.com holte Nicky Hayden etwas weiter aus und erklärte sein Rennen: «In der Superpole gelang mir keine sehr gute Runde, im Rennen hatte ich von Platz 10 dafür einen großartigen Start. Ich war in der Lage in der Spitzengruppe mitzufahren, Runde für Runde fühlte ich mich etwas wohler und insgesamt ganz gut. Am Ende sind einige Fahrer gestürzt, das machte es einfacher für mich.»
Hayden folgte anfänglich Jonathan Rea, Chaz Davies, Michael van der Mark und Tom Sykes, aus Kämpfen hielt er sich heraus. «Mit Taktik hatte das nichts zu tun, ich konnte nicht schneller», gab der Honda-Pilot zu. «Ich hatte genug damit zu tun, ihnen zu folgen. Sobald ich etwas nachließ, ging eine Lücke auf. Es ist nicht so, dass ich viel in Reserve hatte. Ich konnte mithalten, aber nicht angreifen.»
Als erst Sykes und später van der Mark vor ihm stürzte, war der Weg frei zum ersten Podestplatz bei den Superbikes. «Ich habe dieses Jahr schon zwei Nuller kassiert und wollte die Punkte mitnehmen», hielt der MotoGP-Weltmeister von 2006 fest. «Als Michael stürzte, riss es unsere Gruppe auseinander. Mir war klar, dass ich in den letzten zwei Runden nicht zu Davies und Rea aufschließen und sie auch noch überholen kann, sie waren schneller als ich. Aber auf diesen dritten Platz können das Team und ich aufbauen. Assen ist das Heimrennen für mein Team, sie haben hart dafür gearbeitet. Wir erzielen jede Woche Fortschritte, sie machen viel für mich. Nimm nur den Start. Als ich das Motorrad zum ersten Mal fuhr, war die Kupplung schrecklich. Ich habe gedrängelt, dass sie etwas ändern. Auf Phillip Island haben wir dann einige Dinge probiert, unter anderem neue Federn. In Thailand hatte ich noch etwas Probleme mit ihr, seither arbeitete die Kupplung in jedem Rennen perfekt. Es sind die kleinen Dinge, die einem Fahrer helfen. Ohne guten Start wäre ich heute nicht in der Spitzengruppe gewesen.»
Mit seinen 16 Punkten aus Assen uns insgesamt 57 verbesserte sich Hayden in der WM auf Gesamtrang 6. Jordi Torres (Althea BMW) liegt nur sieben Punkte vor ihm.