Most: Wer kann Harry Payne/Kevin Rousseau schlagen?
Harry Payne/Kevin Rousseau zählen auch in Most zum engsten Kries der Favoriten
Die bisherigen Läufe zur Seitenwagen-Weltmeisterschaft standen ganz im Zeichen von Harry Payne und Kevin Rousseau vom Team Steinhausen Racing. Die britisch-französische Paarung gewann das Sprintrennen in Le Mans, musste dann aber einen Ausfall hinnehmen. Mit den Laufsiegen auf dem Sachsenring konnten sie nicht nur ihre beneidenswerte Form demonstrieren, sondern sich auch wieder an die Spitze der WM-Tabelle setzen.
Mit lediglich drei Zählern Rückstand gehen Markus Schlosser/Luca Schmidt (Gustoil Racing) ins Wochenende. Nicht schlecht für den Schweizer, der zum WM-Auftakt in Le Mans nur angereist war, um die neuen Hoosier-Reifen zu testen und sich auch noch gezwungen sah, den Beifahrer zu wechseln. Zwischen der deutschen und der tschechischen Runde wurde am Seitenwagen der Lufteinlass verbessert, eine Änderung, die sich bezahlt machen könnte.
Ihr dritter Platz im Zwischenklassement kommt nicht von ungefähr. Sam und Tom Christie (Hannafin Racing) beendeten drei der vier bisher ausgetragenen Läufe auf dem Podium, im Sprintrennen auf dem Sachsenring mussten sie sich nur knapp Payne/Rousseau geschlagen geben. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, wann das britische Brüderpaar nach Estoril 2023 ihren zweiten WM-Laufsieg feiern dürfen. Warum nicht auf dem Autodrom in Most?
Nur einen Punkt weniger als Christie/Christie haben Todd Ellis und Emmanuelle Clément auf ihrem Konto. Die Titelverteidiger, die bei ihrer TT-Premiere auf der Isle of Man mit ihrem Überschlag für einen Schreckmoment gesorgt haben, fühlen sich trotz der kurzen Erholungsphase wieder topfit und wollen an ihre Leistungen der letzten Jahre anknüpfen. Im Vorjahr wurde der zweite Lauf in Most eine Beute des britisch-französischen Duos.
Noch fehlen Pekka Päivärinta/Adam Christie und Bennie Streuer/Kevin Kölsch in dieser Saison Top-3-Ergebnisse, doch beide Teams haben die Pause dazu genützt, um Verbesserungen an ihren Gespannen vorzunehmen, die sich bei diversen Renneinsätzen auch schon bewährt haben. Sogar Markus Schlosser rechnet damit, dass sie auf dem 4,212 Kilometer langen Autodrom in Most ein gewichtiges Wörtchen um den Sieg mitreden werden.
Gute Leistungen darf man sich auch von den jungen Seitenwagen-Piloten erwarten. Die Franzosen Ted und Vincent Peugeot sowie Paul Leglise/Marjorie Cescutti, das Schweizer-französische Paar Lukas Wyssen/Ema Salmon, die britischen Brüder Sam und Jack Laidlow oder die Deutschen Lennard Göttlich/Lucas Krieg und Patrick Werkstetter mit seinen französischen Beifahrer Valentin Pirat sind ebenfalls in der Lage zu Top-6-Plätzen wie der Deutsche Markus Venus und sein tschechischer Co-Pilot Ondra Sedlacek.
WM-Stand nach 4 von 12 Rennen
1. Payne/Rousseau (GB/F), 75 Punkte. 2. Schlosser/Schmidt (CH/D), 71. 3. Christie/Christie (GB), 65. 4. Ellis/Clément (GB/F), 64. 5. Päivärinta(Christie (FIN/GB), 46. 6. Peugeot/Peugeot (F), 36. 7. Streuer/Kölsch (NL/D), 34. 8. Göttlich/Krieg (D), 29. 9. Leglise/Cescutti (F), 24. 10. Wyssen/Salmon /CH/F), 23. 11. Laidlow/Laidlow (GB), 21. 12. Werkstetter/Pirat (D/F), Cable/Richardson (GB) und Archer/Janssens (GB/B), alle 12. 15. Biggs/Segers (GB/NL), 11. 16. Venus/Sedlacek (D/CZ), 7. 17. Kirby/Kirby (GB), 6. 18. Leguen/Rouby (F), 4. 19. Vinet/Marsal (F), 3. 20. Le Bail/Leveau (F), 1.