Sachsenring: Solo-Fahrt von Birchall/Birchall
Mit einem Vorsprung von fast zwei Sekunden kamen die Trainingsschnellsten Ben und Tom Birchall aus der ersten Runde zurück. Die restliche Konkurrenz hatte bei dem flotten Tempo der Briten das Nachsehen. Nach einer perfekten Vorlage in den ersten Runden, nahmen die Brüder das Gas ein wenig raus und pendelten sich bis zur Zieldurchfahrt bei einem Vorsprung von zehn Sekunden ein.
Jörg Steinhausen/Ashley Hawes kamen von ihrem dritten Startplatz blendend weg und sicherte sich die zweite Position vor Scott Lawrie/James Neave. Die wiederum hatten das Gespann von Pekka Päivärinta/Adolf Hänni am Hinterrad kleben.
Gerade mal eine Runde schauten sich Päivärinta/Hänni die Angelegenheit an, bevor sie an den Briten vorbei gingen und die Verfolgung von Steinhausen/Hawes aufnahmen. Zwei Sekunden hatten sich Steinhausen/Hawes da schon abgesetzt.
Doch der Vorsprung schrumpfte in Zehntel-Sekunden-Schritten und in Runde 8 von 22 war das finnisch-schweizerische Duo beim BMW-Gespann angekommen. Doch ran fahren ist das eine, vorbei kommen das andere. Bis zur 15. Runden sollte es dauern, bis Päivärinta/Hänni einen Weg vorbei auf Rang 2 fanden.
Die Briten fahren davon
Obwohl der Finne anschliessend ordentlich am Kabel zog, liessen sich Birchall/Birchall den Sieg nicht mehr nehmen. Steinhausen/Hawes hatten Päivärinta/Hänni nichts mehr entgegen zu setzen und fuhren einen sicheren dritten Platz nach Hause.
Kurt Hock/Maik Ziegler hatten sich nach der Startphase durchs Feld gekämpft und waren nach sechs Runden auf dem vierten Platz hinter Päivärinta/Hänni angekommen. Von ihren Verfolgern Grabmüller/Wechselberger konnten sich die beiden absetzen, doch der Weg zu den Podestplätzen war zu weit.
Mike Roscher/Uwe Neubert mussten statt von Startplatz 5 das Rennen aus der Boxengasse aufnehmen und rackerten sich anschliessend noch bis auf den sechsten Platz nach vorne, vor dem Duo Kretzer/Lehnertz. Bei Josef Sattler/Stephan Trautner streikte am KTM-Gespann die Technik und in der zehnten Runde bogen die beiden in die Boxengasse ab.
«Es war vorher klar, dass Birchall/Birchall hier stark unterwegs sein würden», berichtet Steinhausen. «Denn nachdem er das Problem mit dem Ölsystem seit dem Rennen in Assen im Griff hat, wird er das auch den Rest der Saison bleiben. Sein Seitenwagen hat den Vorteil, dass der Schwerpunkt extrem tief ist. Aber wir können unseren BMW-Motor nicht mehr flacher bauen.»