Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Volle Punktzahl für Ken Knapton/Enrico Roick

Von Andreas Gemeinhardt
Internationale Sidecar Trophy Slovakiaring

Internationale Sidecar Trophy Slovakiaring

Ken Knapton/Enrico Roick schnappten sich auf dem Slovakiaring die Gesamtführung der Int. Sidecar Trophy. Das F600-Projekt mit Gall/Crome kommt immer besser in Fahrt.

Mit insgesamt 26 Teams eröffnete die Internationale Sidecar Trophy auf dem Slovakiaring die neue Saison. Bei der Premiere erntete die erst 2011 fertig gestellte Motorsportanlage ausschließlich positive Resonanz bei den Teams. Die einheimischen Schönheiten, sowie ein zeitweise im Fahrerlager auftauchender Panzer rundeten die vielen positiven Eindrücke ab.

Zu den permanenten Trophy-Teilnehmern gesellten sich die WM-Teams Streuer/Koerts,  Grabmüller/Wechselsberger, sowie das Swiss Ladies Team Kirchhofer/Burkhard. Das Training wurde von Bennie Streuer dominiert, der allerdings im letzten Training nach einem kapitalen Motorschaden vorzeitig die Segel streichen musste. Schnellster der eingeschriebenen Teams waren Ken Knapton/Enrico Roick auf dem zweiten Platz. Während Roick es sportlich anging, brachte seine Partnerin Stefanie zu Hause Sohn Damian zu Welt. Herzlichen Glückwunsch!

Obwohl nach einem Fahrzeugwechsel ans Ende des Starterfeldes verbannt, konnten Grabmüller/Wechselsberger noch in der ersten Runde zur Spitze aufschließen. Dahinter reihten sich Knapton/Roick vor Bereuter/Eisentraut ein. Schnellstes F2-Gespann waren die Vorjahresmeister Rösinger/Kolloch. Sie hatten allerdings einige Mühe sich am Gespann von Kimeswenger/Billich vorbei zu schieben. Die Österreicher sind dies Jahr auf ein F1-Gespann der Marke RSR umgestiegen. Befeuert wird dies von einem KTM RC 8 R Motor. Beides harmoniert noch nicht perfekt miteinander, Rösinger/Kolloch konnten in der vorletzten Runde auf den dritten Platz vorstoßen. Gall/Crome, die in diesem Jahr das F600-Gespann an den Start bringen, setzten sich im Feld durch und beendeten das Rennen auf dem fünften Platz Platz knapp hinter Bereuter/Eisentraut.

Bei der Siegerehrung zeigten Grabmüller/Wechselsberger sportliche Größe. Sie verzichteten auf ihre Siegerpokale, tauschten diese so lange auf dem Podest bis letztendlich auch die Siebten noch etwas «in Händen halten» durften. Auf eine Teilnahme am zweiten Rennen verzichteten sie und überließen den Damen des Swiss Racing Teams ihr Gespann.

Im zweiten Lauf gelang Knapton/Roick ein ungefährdeter Start-Ziel-Sieg. Damit führen die beiden mit dem Maximum von 50 Punkten die Gesamtwertung an. Dahinter Bereuter/Eisentraut, die sich etwas Luft vor der 600er-Meute verschaffen konnten. Rösinger/Kolloch bekamen Druck von Gall/Crome und in der vierten Runde war es dann soweit. Souverän bremsten Gall/Crome  die Vorjahresmeister aus. Später pressten sie sich sogar noch an Bereuter/Eisentraut vorbei. Der Konter des Schweizers ließ aber nicht lange auf sich warten, doch Bereuter legte dabei eine zu scharfe Gangart ein. Beifahrer Thomas Eisentraut verlor erst die Kräfte, dann den Griff am Seitenwagen und stürzte. Zum Glück ohne ernste Verletzungen, mussten die Beiden das Rennen aufgeben.

Gall/Crome holten mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung ihren ersten Klassensieg bei den 600ern. Das Konzept von David Baydar und Technik-Chef Ralf Unfried ist auf der lange erwünschten Siegerstrasse angekommen. Die Zukunft wird es zeigen, wie viele Teams sich für diesen Weg entscheiden. Gewinnen kann man mit einem F600-Fahrzeug, das haben Gall/Crome am Wochenende eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Dritte wurden Rösinger/Kolloch vor Kimeswenger/Billich. Bachmaier/Klinglmaier finden sich auf dem fünften Platz nicht gerade da wieder, wo sie sein wollen, erreichen aber das Ziel vor Schwegler/Steinert. Mit Platz 13 haben Pfaucht/Weißmantel erneut Punkte gesammelt. Der Umstieg vom Beifahrer zum Fahrer hat bei Pascal Pfaucht erfolgreich funktioniert. Der nächste Lauf zur Internationalen Sidecar Trophy findet vom 21. bis 23. 6. in Schleiz statt.

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