Internationale Sidecar Trophy: Das siebte Jahr
Die Internationale Sidecar Trophy geht in ihr siebtes Jahr. Ursprünglich als Anfängerklasse angedacht hat sich die Meisterschaft unter der Führung von Karl Auer (Carlos Trainingslager) und Eckart Rösinger (seit 1979 aktiv im Gespann Rennsport) schnell zur teilnehmerstärksten Seitenwagenklasse auf dem Europäischen Festland entwickelt. Die Mischung aus bis zu drei Rennläufen pro Wochenende, gepaart mit fairen, den Gegebenheiten angemessenem Nenngeld ohne separate Einschreibegebühr, (wer braucht schon 700.- €uro extra um ein paar Punkte zusammenzuzählen) sowie die persönliche Betreuung unserer Kunden (so Rösinger), machen den anhaltenden Erfolg der Serie aus.
2016 sind wieder sechs Rennwochenenden geplant. Begonnen wird im Mai in Most (Tschechien), dann geht es südlich nach Rijeka (Kroatien), über den Lausitzring nach Schleiz Anfang Juli, danach traditionell zum Red Bull Ring, (einziges Gespannrennen 2016 auf der GP Strecke in der Steiermark) bevor das Finale Ende September in Frohburg über die Bühne geht.
In den beiden Wertungsklassen wird es neue Gesamtsieger geben,das steht fest. Bei den F1 sind die Seriensieger Ken Knapton/Enrico Roick zu den F2 gewechselt, das macht den Weg für neue Champions frei. Felix Bereuter/Valentin Marklin sowie die Niederländer Kees Endeveld/Jeroem Remme stehen da ganz oben auf der Liste. Immer für einen Podestplatz gut sind auch Senior Chris Baert mit der bezaubernden Ronja Mahl. Ohne auf dem Treppchen gestanden zu haben wollen aber auch Remy Gasche/Andrea Maier sowie Andreas Böse/Sven Steinbach die Rennstrecken der Trophy nicht verlassen. Es wird heiß. Noch nicht einzuschätzen in der F1 Klasse bis 1000ccm die Schweden Thomas Lundberg/Mikael Andersson.
Bei den F2 (600ccm) sind Eckart Rösinger/Steffen Werner (4 Titel) sowie Günther Bachmaier/«Yeti» Wechselberger (2 Titel) in der WM eingeschrieben und bekommen dadurch in der Sidecar Trophy keine Punkte. Die Titeljagt hier sollte noch heißer werden wie bei den F1. Ambitionen sowie das nötige technische Rüstzeug haben ganz klar Enrico Wirth/Ronny Prudlig. Wiedereinsteiger Wolfram Centner tritt mit Tochter Nannett im Seitenwagen an. Aus Radebeul gab es nie halbe Sachen, auch wenn die Sachsen betont tiefstapeln.
Nicht zu vergessen die Klassenumsteiger Ken Knapton/Enrico Roick, die im Trainingslager in Frankreich schon beachtliche Zeiten vorgelegt haben. Auch hier liegt der Anspruch hoch. Norbert Kirst/Ralf Damaschke und Albert mit Bruder Beat Baur aus der Schweiz haben sich vorläufig (noch) nicht für die gesamte Saison eingeschrieben. Vielleich bringen mögliche Titelambitionen und Optionen hier noch die Wende.
Immer mit Zuverlässigkeit geglänzt haben die Brüder Christian und Ewald Siegel aus Österreich. Auch sie wissen wo bei ihrer LCR der Gasgriff ist und wo der Weg zum Podest ist. Die Schweizer Martin Schafter/Erwan Bannwart sind nach erst einem Rennen in der Trophy 2015 noch nicht einzuschätzen, dasselbe gilt für Markus Heck mit Andre Hummel(früher selbst als Fahrer unterwegs gewesen) in ihrer ersten, aber sehr gewissenhaft vorbereiteten, Saison.
«Ja wir haben uns dem Nachwuchs und er Formel 2 verschrieben ohne die Schnellen aus den Augen zu verlieren» so Karl Auer und Eckart Rösinger einhellig. «Alle die von Nachwuchs sprechen oder sogar dafür eine Task Force medienwirksam gegründet haben, waren noch nie!! auf einem Rennen zur Internationalen Sidecar Trophy. Hier ist der Nachwuchs. Hier sind die Teams die nach langer Vorbereitung ihrem ersten Rennen nervös entgegen fiebern. Sie wollen und brauchen vorerst keine Reifenmischungen, Fahrwerkseinstellungen oder Tuninggeheimnisse, da geht es um grundsätzliches des Rennsports wie preiswerte Montagezelte, Lizenzen usw. Das haben die sogenannten Nachwuchsförderer aus teils eigenem Verkaufsinteresse wohl übersehen.»
«Wir machen genauso weiter wie bisher!». Das hat sich bewährt die Hütte ist voll! Es ist nicht das erste Mal dass wir (Auer und Rösinger) die Seitenwagenszene in Deutschland aufgepäppelt und damit vor dem Untergang gerettet haben (IGG Gründung 1996, 30 Jahre «Carlos Trainingslager»,10 Jahre Sidecar Eurocup). Jede Zeit braucht ihr entsprechendes Konzept um die Starterfelder und seriös zu füllen.
Aus anderen Meisterschaften und Serien einfach Teams abzuziehen und diese Meisterschaften damit zu schwächen nutzt am Ende keinem, das ist der falsche, nicht nachhaltige Weg. Wir haben für 2016 bisher Einschreibungen von 16 F1 Teams. Bei den F2 sind es bis jetzt 21. An manchen sehr beliebten Rennen werden wir eventuell wieder in den Qualirennmodus übergehen. Das hat sich bewährt und ist fair für alle Teams.