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IRRC-Vizemeister Johan Fredriks setzt auf Kawasaki

Von Andreas Gemeinhardt
Der Niederländer Johan Fredriks wechselt für die Saison 2016 auf Kawasaki ZX-10R und absolvierte im spanischen Cartagena die ersten Testfahrten mit seinem neuen Bike.

Johan Fredriks war im September 2015 mit zwei Siegen, einem zweiten und einem vierten Platz der erfolgreichste Superbike-Pilot beim 53. Internationalen Frohburger Dreieckrennen «Joey Dunlop Open». Damit sicherte er sich zum zweiten Mal nach 2014 den Vizemeistertitel der IRRC-Superbike-Wertung. Im Anschluss an den ersten Vorsaisontest unterhielten wir uns mit dem 32-jährigen Niederländer.

Hallo Johan, in der Saison 2016 steht für dich ein Markenwechsel an. Statt der BMW HP4 wirst du eine Kawasaki ZX-10R einsetzen. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Seit 2011 war ich der Ansicht, dass die Kawasaki ZX-10R ein sehr gutes Rennmotorrad ist und immer, wenn neuere Versionen erschienen, bestätigte sich das. Natürlich war die BMW HP4 auch sehr gut und ich war ja auch erfolgreich damit, aber ein Markenwechsel ist auch ein neues Abenteuer und eine neue Herausforderung.

Hast du Tests in der Vorsaison geplant?
Ja, wir sind gerade aus Cartagena zurück, wo wir die Kawasaki ZX-10R zum ersten Mal testeten. Ich kam sehr gut zurecht, das Bike fühlt sich fast wir meine ehemalige HP4 an, aber eben eine Generation neuer. Die Elektronik ist der Hammer!

Wie geht es in den nächsten Tagen bei dir weiter?
Das Fahrwerk wird jetzt von meinem Freund Robin Duyzers überarbeitet, er ist ein Fahrwerksspezialist und hat auch ein eigenes Geschaft. Die Race-ECU haben wir auch schon montiert. Jetzt müssen wir so viel wie möglich über das neue Motorrad lernen. Auf unserem Prüfstand haben wir gesehen, dass es genügend Leistung hat und trotzdem einen «freundlichen Charakter» zu haben scheint.

Wann wird dein erstes Rennen in dieser Saison sein?
Am 9. April in Croix en Ternois in Nord-Frankreich. Es ist der erste Lauf zu Offenen Niederländischen und Belgischen Meisterschaft. Eine sehr kurze Strecke, auf der man sehr exakt fahren muss und hart auf der Bremse steht. Man hat keinen Moment Ruhe. Ich denke, Vincent Lonbois und Sebastien Legrelle werden dort sehr schnell sein, aber da gibt es noch mehr internationale Konkurrenz.

Welche Rennserien, außer der IRRC, wirst du noch bestreiten?
Die IRRC steht bei mir an erster Stelle, aber ich werde auch bei Rennen der Offenen Niederländischen und Belgischen Meisterschaft antreten, vielleicht noch bei den 6 Stunden von Spa Francorchamps, einem sehr populären Langstrecken-Event in Belgien. Leider gibt es in dieser Saison viele Terminüberschneidungen, also werde ich mich hauptsächlich auf die IRRC konzentrieren. Ich wäre zum Beispiel gerne beim North West 200 angetreten, aber da kollidiert der Termin mit dem IRRC-Lauf in Oss.

Auf welches Rennen freust du dich am meisten?
Ich freue mich auf alle Rennen, besonders die der IRRC. Das Frohburger Dreieck gehört zu meinen Favoriten, mir gefällt diese Strecke und es ist, als wäre es meine Heimstrecke. An Horice gefällt mir die ganz besondere Atmoshäre und Hengelo ist mein Heimrennen mit einem tollen Streckenverlauf und erstklassiger Organisation.

Wie sehen deine sportlichen Ziele für 2016 aus?
Ich will den Titel der IRRC Superbike nach Holland holen, spannende Rennen erleben und meine Rundenzeiten ständig verbessern.

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