Keine Rennen vor Juni: Schweden verschiebt Ligastart
Die neun Clubs der Eliteserien sind sich einig
Anfang Mai sollte es in Schweden mit den ersten Speedwayrennen losgehen, doch wenig überraschend reagierte nun auch die schwedische Liga auf die weltweite Lage. Auch Martin Smolinski (Masarna Avesta), Kevin Wölbert (Dakarna Malilla) und Kai Huckenbeck (Rospigarna Hallstavik), die in der schwedischen Liga unter Vertrag stehen, müssen sich gedulden, ehe der Betrieb aufgenommen wird.
In Folge der Coronakatastrophe verständigten sich die neun Clubs der schwedischen Eliteserien (ESS) in Abstimmung mit dem schwedischen Verband SVEMO, den Ligastart um einen Monat zu verschieben. «Es ist offensichtlich, dass wir nicht ohne Publikum fahren können», so ESS-Vizepräsident und Medienmanager Mikael Holmstrand. «Wir verschieben den Saisonstart auf den 2. Juni und hoffen, dass sich die Beschränkungen für größere Menschenansammlungen dann gelockert haben.»
Die geplanten vier Renntage im Mai sollen im Laufe des Jahres nachgeholt werden, falls ein Saisonstart im Juni möglich ist. Um Spielraum im Kalender zu erhalten, wird das Play-Off-Viertelfinale gestrichen.
Da Schweden und Großbritannien bereits ihre Ligastarts in den Juni verschoben haben, und Polen mit insgesamt drei Speedwayligen von Mitte April auf Anfang Mai vertagt hat, erwartet die Fahrer im Sommer ein prall gefüllter Kalender. Zahlreiche Terminkollisionen zwischen den Ligen sowie Prädikatsrennen werden unvermeidlich sein.
Aus diesem Grund wurden auch die Regeln für die Ligateams angepasst. Der erforderliche Punkteschnitt für ein Team wurde von 8,5 auf 8,0 reduziert, die Clubs können nun sieben statt drei Transfers während der Saison vornehmen und auch der Einsatz eines Gastfahrers wird ermöglicht, wenn ein Fahrer an einem schwedischen Renntag anderen Verpflichtungen nachgehen muss. «Mit diesen Regeln haben die Vereine viel mehr Handlungsspielraum und wir können auch 2020 eine sportliche attraktive Liga sicherstellen», so Holmstrand.