Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Dänemark: Erfolgstrainer Staechmann entlassen

Von Helge Pedersen
Jan Staechmann (ganz links) mit den dänischen Junioren

Jan Staechmann (ganz links) mit den dänischen Junioren

Viel Wirbel gibt es um die dänische Speedway-Nationalmannschaft: Trainer Jan Staechmann wurde vor die Tür gesetzt.

Er ist der Erfolgstrainer der letzten Jahre. Staechmann formte aus den Einzelkämpfern um Nicki Pedersen eine Einheit und machte aus ihr wieder das gefürchtete «Red and white dynamite». Neben zwei Goldmedaillen im Speedway-World-Cup entthronte die dänische U21-Mannschaft Polen und wurde in diesem Jahr zum ersten Mal Weltmeister.

Von aussen betrachtet spricht nichts für eine Entlassung. Auch die meisten Fahrer sind geschockt. «Es kommt schon etwas überraschend, ich muss sagen, Jan hat einige gute Ergebnisse vorzulegen, aber die DMU muss glauben, dass es Zeit für neues Blut ist», glaubt der dreifache Weltmeister Nicki Pedersen.

Als einen der Hauptgründe für den Rauswurf nennt die DMU den Wohnsitz des Trainers. Staechmann wohnt seit seiner aktiven Rennfahrerkarriere in England und kann sich deswegen nicht – wie vom dänischen Verband fürs nächste Jahr gefordert – zwei- bis dreimal pro Woche um das Nachwuchstraining kümmern. Das klingt nach einer vorgeschobenen Ausrede, da Staechmanns Argumente, dass dies wegen des engen Terminkalenders der Junioren gar nicht möglich ist, überzeugender sind.

Von der U21-Goldtruppe fährt der grösste Teil das gesamte Jahr über in England, mit mehreren Rennen unter der Woche. Von denen hat sicher keiner Zeit, wie von der DMU gefordert, zweimal pro Woche nach Jütland zum Training zu fahren.

Direkt nach der Entlassung kursieren die Gerüchte um die Nachfolge von Staechmann. Es muss jemand sein, der auf Anhieb den Respekt der Fahrer hat und auch die nötige Fachkompetenz besitzt. Ein Name wird hoch gehandelt: Jacob Olsen war seit dem Jahr 2003 Landestrainer und wäre sicher eine gute Alternative. Aber auch er ist nicht auf den Mund gefallen und legte seinen Posten schon einmal nieder, als der Verband sich mit ihm anlegte.


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