MotoGP: So lief der erste Wintertest

Martin Smolinski (37) gab auf: Hüfte wird nie wieder

Von Manuel Wüst
Martin Smolinski droht eine künstliche Hüfte

Martin Smolinski droht eine künstliche Hüfte

Mit einem Heimsieg ist Landshut in die 1. Polnische Speedway-Liga gestartet. Kapitän Martin Smolinski begann stark, im dritten Durchgang musste er aufgeben. Die gesundheitlichen Probleme sind schwerwiegend.

«Ich bin kein Typ, der mitten in einem Rennen aufgibt, doch beim ersten Ligarennen mit den Trans MF Devils musste ich auf die Signale meines Körpers achten», sagte Martin Smolinski. «Die Schmerzen in meiner Hüfte waren nicht mehr auszuhalten. Mit einem Sieg und einem Paid-Win konnte ich auf der Heimbahn brillieren und war gut im Rennen. In meinem dritten Lauf hatte ich wieder einen super Start, aber mein rechter Fuß wollte nicht mehr und ich musste aufgeben.»

Der 37-Jährige drehte in seinem dritten Lauf in der ersten Runde das Gas zu und verzichtete auf die restlichen Heats. «Meine Hüfte ist seit meinem Unfall immer noch nicht 100-prozentig und wird es auch nie wieder», hielt Smoli fest. «Dass ich derzeit überhaupt fahren kann, verdanke ich vor allen einem Top-Team, das mich seit meinem Unfall medizinisch betreut. Ohne sie würde und könnte ich schon lange nicht mehr fahren.»

2020 wurde die Hüfte des Olchingers bei einem Trainingssturz in Leipzig stark in Mitleidenschaft gezogen, in den vergangenen Wochen nahmen die Probleme zu. Smolinski: «Meine Osteonekrose und die damit verbundene mangelnde Durchblutung des Oberschenkelkopfes schreitet seit meiner Corona-Erkrankung im Februar extrem schnell voran und ich habe keinen Knochenspalt mehr in der Hüfte. Seitdem ich fünf Wochen lang keinen Sport machen durfte, und dann zu schnell zu viel wollte, geht es mir nicht gut und ich kämpfe Tag für Tag. Im Moment kann ich nicht sagen, wie es weitergeht. Eine künstliche Hüfte rückt immer näher, doch ich will solch einen Eingriff noch nicht und setze alles daran, um weiter im Sport zu bleiben. Moped fahren kann ich noch immer, und das Starten klappt besser denn je. Teamintern haben wir beschlossen, dass wir abhängig von meinem gesundheitlichen Zustand nur noch von Woche zu Woche planen und arbeiten können. Speedway fahren ist nicht nur mein Beruf, es ist meine Berufung, mein Leben. Daher könnt ihr sicher sein, gekämpft wird bis zum Schluss!»


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