Regengüsse erzwingen Rennabsage
Matthias Kröger: «Die Absage war richtig.»
«Das war die einzig richtige Entscheidung!» Für den Mannschaftskapitän des MSC Brokstedt, Matthias Kröger, war der Entschluss zur Absage des Spitzenduells in der Speedway-Bundesliga nur allzu verständlich. «Das Risiko für die Fahrer wäre zu gross geworden. Bei diesen Verhältnissen wäre kein reguläres Rennen möglich gewesen.»
Eigentlich war indes auf dem Holsteinring in Brokstedt alles für einen Bahnsportevent der Extraklasse angerichtet. «Am Vormittag präsentierte sich die Bahn in einem sehr guten Zustand.» Wolfgang Wrage, Vorsitzender des Speedway-Bundesligisten, hatte bis zuletzt Hoffnungen, das Rennen gegen den Deutschen Meister AC Landshut doch noch starten zu können. Als starke Regenfälle jedoch die Bahn in eine Seenlandschaft verwandelte, kam es nach kurzer Beratung mit dem Schiedsrichter und den Aktiven zur einvernehmlichen Absage des Rennens.
«Besonders für unsere Gäste tut es mir leid, die den weiten Weg aus Landshut umsonst gekommen sind. Gegen Naturgewalten sind wir jedoch machtlos. Wir haben die Verantwortung für die Sportler. Ein Start wäre allein aus diesem Grund nicht tragbar gewesen.» Dem MSC ist durch dieses Fiasko zudem ein grosser finanzieller Schaden entstanden. «Ein Rennen ist mit grossen Kosten verbunden», sagte Wrage, der nun jedoch hofft, dass die Fans am Wiederholungstermin in Scharen den Weg zum Holsteinring finden. «Ich baue dabei natürlich auch auf die Solidarität der Bahnsportanhänger in Deutschland.»
Als neuen Termin einigten sich die Beteiligten auf den 24. Juli. «Dieser Sonntag ist wirklich die einzige Möglichkeit, die uns blieb. Wir wollen den Zuschauern dabei natürlich wir immer ehrlichen Sport bieten. Daher mussten wir einen Termin wählen, bei dem auch namhafte Akteure an den Start gehen.» Wrage kann beim Wiederholungsrennen erneut auf die vermeidlich stärkste Formation der Wikinger bauen. «Neben Matthias Kröger, Stephan Katt und Danny Maassen werden wohl auch Tobias Kroner und Kevin Wölbert für Brokstedt starten.»
Beim AC Landshut sieht es ähnlich aus. «Das ist ein guter Termin für mich. Ich werde dabei sein.» Der amtierende Deutsche Speedway-Meister Martin Smolinski, der die Farben der Devils aus Landshut vertritt, zeigte sich absolut verständnisvoll für die Entscheidung der MSC-Offiziellen und wird am 24. Juli erneut den Weg nach Schleswig-Holstein finden.