Katt und Kröger: Motiviert bis in die Haarspitzen
Kröger (li.) und Katt haben viel vor in der Saison 2011
Geht es nach Stephan Katt, dürfte der erste Weltmeisterschaftslauf auf der Langbahn gleich sofort gestartet werden. «Ich bin seit Tagen hoch motiviert – von mir aus kann es sofort losgehen!» Einige Tage muss sich der Deutsche Meister indes noch gedulden, denn erst am nächsten Sonntag schnellt das Startband zum ersten Mal in dieser Saison nach oben.
Der Schauplatz des ersten Showdowns scheint derweil das optimale Geläuf für den Neuwittenbeker darzustellen. «Die Bahn in Marienbad liegt mir», versichert er. In der vergangenen Saison konnte Katt im tschechischen Badeort den letzten Grand Prix der Serie gewinnen und vermieste Weltmeister Joonas Kylmäkorpi aus Finnland den grossen finalen Abschluss eines von zum Teil dramatischen Stürzen gekennzeichneten Rennjahres.
«Die Karten werden in diesem Jahr neu gemischt», so Katt, der auf das Karrierenende des Rekord-Weltmeisters Gerd Riss anspielt. «Ich hätte mich gern noch einmal sportlich mit ihm gemessen – jetzt wird sich zeigen, was ohne ihn bei den Rennen abgeht.» Katt selbst gibt sich bescheiden. «Ich weiss schon, dass ich in Expertenkreisen als Favorit auf den Titel gehandelt werde. Natürlich möchte ich diesen Anspruch erfüllen. Doch ich weiss auch, dass die Konkurrenz in diesem Jahr ganz besonders stark ist. Trotzdem können sich die Fans sicher sein, dass ich bis in die Haarspitzen motiviert bin.»
Mit einem starken Auftritt beim traditionellen Himmelfahrtsrennen in Herxheim setzte der 31-Jährige bereits ganz klar ein deutliches Signal. «In Bielefeld lief es danach nicht ganz so gut. Wir haben einiges ausprobiert und unsere Erkenntnisse gezogen.» Ein technischer Defekt sorgte zudem dafür, dass Katt auf dem Leineweberring nur den fünften Platz in der Endabrechnung belegte.
Besser lief es in Ostwestfalen für Matthias Kröger. Der Mannschaftskapitän des MSC Brokstedt e.V. im ADAC, der zusammen mit Katt in der Speedway-Bundesliga startet, belegte in Bielefeld hinter Jörg Tebbe den zweiten Rang. «Ich hatte von Beginn an das richtige Set-up gefunden und habe meinen Stil bis zum Ende durchgesetzt.»
Für den Bokeler steht in den Tagen vor dem WM-Start noch eine Menge Arbeit auf dem Plan. «Neben meinen eigenen Motoren bin ich damit beschäftigt, die Aggregate für Stephan zu präparieren.» Als Tuner für Katt hat sich der Mann aus dem Kreis Pinneberg seit Jahren bewährt. «Klar sind wir auf der Bahn Rivalen. Dadurch, dass ich mich jedoch seit einigen Jahren um die Motoren von meinem Teamkollegen kümmere, bin ich natürlich auch mit ganzem Herzen dabei, wenn es um Stephans Auftritte geht.»