Christian Hefenbrock ist zurück
Hefe hat nichts verlernt
Der Liebenthaler machte bislang eine Saison mit Höhen und Tiefen durch. Entweder lief es richtig gut für ihn, oder er lag verletzt zu Hause rum. Ihn ereilte das Verletzungspech nach einem Sturz beim Pfingstrennen in Teterow. Weil die erste Diagnose völlig falsch war, verzögerte sich seine Rückkehr.
«Im Krankenhaus sagte man mir, dass nichts gebrochen ist», bemerkte Hefenbrock. «Nach dem Bundesliga-Rennen in Stralsund wurden die Schmerzen noch grösser, so dass ich beschloss, mich noch mal im Krankenhaus durchchecken zu lassen.»
Die niederschmetternde Diagnose: Bruch des linken Sprunggelenks, ausgekugeltes Schlüsselbein, sowie gebrochene Schulter und gerissene Bänder. Weil die Diagnose erst zwei Wochen nach dem Sturz gestellt wurde, entschieden die Ärzte, die Brüche ohne Operation heilen zu lassen. Dies bedeutete eine insgesamt sechswöchige Pause.
Die Verletzung kam zu einem der denkbar ungünstigsten Zeitpunkt: Seinen GP-Quali-Lauf verpasste er dadurch und auch beim Speedway-World-Cup, für den er sich mit dem deutschen Team qualifiziert hatte, konnte er nur als Zuschauer vor dem TV-Bildschirm dabei sein.
In der vergangenen Woche trainierte der 26-jährige erstmals wieder auf dem Bike. In Güstrow drehte er seine ersten Runden, von seinem Schwung hat er nichts verloren. Seit vergangener Woche ist Hefenbrock auch Mitglied im MC Güstrow, nachdem er aus dem Teterower Verein ausgetreten ist. «Ich habe meine Karriere als Junior in Güstrow begonnen, von daher war es ein logischer Schritt, dass ich Mitglied werde. Ich fühle mich sehr wohl beim MC Güstrow und bin zudem schon seit Jahren mit dem Vorstand befreundet.»
Am Wochenende folgte Hefes erstes Rennen in der britischen Premier League. Nach einer Nullfahrt im ersten Lauf wurde Hefe von keinem gegnerischen Fahrer mehr geschlagen und holte 11+1 Punkte für die Somerset Rebels. «Der Fuss zwickt noch etwas, aber stellt keinerlei Einschränkung dar», freute er sich. «Das ist aber ganz normal, nachdem ich sechs Wochen lang die Füsse hochlegen musste. In England habe ich ein volles Programm vor mir - auch für die Poole Pirates in der Elite League bin ich für alle Matches, die sich nicht mit der Premier League überschneiden, gebucht worden.»
Am Mittwoch stösst Hefe wieder zu den Pirates. «Es ist ein cooles Team. Chris Holder, Darcy Ward und auch der Rest ist sehr nett und hilfsbereit. Es macht Spass, mit diesen Jungs zu fahren.»