Hans Andersen: «Alles hinter mir lassen»
Hans Andersen: «Ich habe das Fahren nicht verlernt»
Andersen, der in diesem Jahr wegen eines Beinbruchs zwei Monate pausieren musste, kam das ganze Jahr nicht richtig in Form. Er qualifizierte sich zwar für den GP-Challenge, fuhr dort jedoch nur hinterher und verfehlte so die Qualifikation für den GP 2012. Der Däne, von 2003 bis 2010 immer im GP dabei, schied 2010 auf Grund einer Handverletzung nach Platz 12 aus der WM aus.
Der 30-Jährige sagt: «Ich habe nie viel darüber geredet, aber die Leute sollen wissen, dass ich nicht nur schlecht gefahren bin. Es gab in den letzten zwei Jahren auch abseits der Strecke einige Probleme. Ich habe in Dänemark in ein paar Häuser investiert und wurde abgezockt. Es wurde ein fast zweijähriger Rechtsstreit. Das ist nicht gerade die beste Voraussetzung. Es geht dort um viel Geld, und du kannst nicht verhindern, dich darüber zu ärgern. An rennfreien Tagen war es das Thema Nummer 1, und auch an Renntagen gab es teilweise Gespräche mit den Anwälten. Das ist jetzt aber bald abgeschlossen, und ich kann mich zu 100 Prozent auf die kommende Saison konzentrieren. Ich habe einen klaren Kopf für 2012 und schaue nicht zurück.»
Gesundheitlich fühlt sich der Däne besser: «Ich fühl die Verletzung im Bein nicht mehr beim Fahren, aber sie ist immer noch da. Wenn mir zum Beispiel jemand auf der Strasse meine Geldbörse klauen würde, könnte ich nicht hinterherrennen. Ich mache aber intensive Physiotherapie. Wenn ich viel laufe, merke ich das. Jetzt mache ich erst mal eine Pause und dann beginne ich mit dem Training, damit ich wieder Kraft in dem Bein bekomme. Ich muss allgemein fitter werden. Denn je fitter ich bin, desto einfacher ist es im Rennen. Ich habe jetzt drei Monate nicht wirklich trainieren können, und das merke ich. Ich bin aber zuversichtlich, dass der Albtraum nun zu Ende ist. Das war die schlechteste Saison, die ich je erlebt habe. Es war sehr frustrierend, aber ich weiss, dass ich immer noch Rennen gewinnen kann. Schliesslich verlernt man nicht über Nacht das Fahren.»