MotoGP: Stefan Bradl fährt sein letztes Rennen

Nicki Pedersen: «Abstieg nicht ausgeschlossen»

Von Helge Pedersen
Nicki Pedersen: «Ein Fahrer für den letzten Lauf»

Nicki Pedersen: «Ein Fahrer für den letzten Lauf»

Nicki Pedersen ist in der polnischen Liga zurzeit arbeitslos. Grund dafür ist das neue Reglement, welches nur noch einen GP-Piloten pro Team erlaubt.

Bisher fuhr Pedersen zusammen mit seinem Erzfeind Tomasz Gollob in Landsberg (Gorzow). Da die Mannschaft ihren Landsmann und Weltmeister von 2010 vorzieht, muss sich Pedersen nach Alternativen umschauen. Viele Möglichkeiten gibt es nicht mehr, denn die meisten der zehn Ekstraliga-Teams haben bereits einen GP-Fahrer unter Vertrag. Für Rzeszow ist Jason Crump am Start, Landsberg hat Tomasz Gollobs Vertrag verlängert, Bromberg (Bydgoszcz) hat Emil Sayfutdinov verpflichtet, Grünberg (Zielona Gora) Andreas Jonsson, Thorn (Torun) Chris Holder und Lissa (Leszno) Jaroslaw Hampel. Weltmeister Greg Hancock verhandelt intensiv mit der Mannschaft aus Tarnau (Tarnow).

Es wird ein harter Kampf für den dreifachen Weltmeister Nicki Pedersen, noch einen Platz zu bekommen, denn es stehen nur noch Breslau (Wroclaw), Danzig (Gdansk) und Tschenstochau (Czestochowa) zur Wahl – und die Konkurrenz ist mit Ausnahmetalent Darcy Ward, Antonio Lindbäck und Fredrik Lindgren gross. Pedersen denkt daher bereits über andere Möglichkeiten nach.

Pedersen: «Ich schaue mich um, aber viele Clubs gibt es nicht mehr in der Ekstraliga, die noch keinen aktuellen GP-Fahrer unter Vertrag haben. Ich bin derzeit in Verhandlungen und hoffe, dass ich in der Ekstraliga bleiben kann. Wenn nicht, muss ich professionell genug sein und einen Schritt in eine andere Richtung wagen. Beispielsweise in die Erste Division und von dort aus ein Team zum Sprung in die Ekstraliga bringen.»

Der 34-Jährige, der vor kurzem seinen Vertrag beim dänischen Liga-Club Holsted verlängert hat, sieht seine Stärken in seiner Erfahrung und mentalen Stärke. «Ich denke, dass ich immer noch einer der Fahrer bin, die man im letzten Lauf einsetzen kann, wenn es um Sieg oder Niederlage geht. Es gibt nicht viele, denen man das auferlegen kann. Ich bin in den Ligen immer noch sehr stark unterwegs, und ich kann auf Grund meiner Erfahrung gut mit dem Druck umgehen.»

Pedersen hält die neue Regelung für einen Fehler, der den Clubs nicht wie erhofft Geld sparen wird: «Ich finde es sehr, sehr dumm. Die Clubs meinen, dass sie Geld sparen, aber Jungs wie Rune Holta, die gerade aus dem GP geflogen sind, sind auch sehr teuer. Und die können jetzt mehr verlangen, weil die Clubs keine Alternativen mehr haben. Ich glaube eher, dass jetzt Fahrer, die nicht im GP sind, mehr Geld verdienen werden.»
 

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