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Norick Blödorn: «Dann ohne EM und SGP2 dagestanden»

Von Manuel Wüst
Norick Blödorn (Mitte) sammelte in der SEC wichtige Erfahrungen

Norick Blödorn (Mitte) sammelte in der SEC wichtige Erfahrungen

Obwohl Norick Blödorn vom Alter her noch U21 fahren durfte, war er 2024 bei allen normalen Speedway-Wettbewerben dabei und konnte dort vor allem wichtige Erfahrungen sammeln.

Norick Blödorn ist die große deutsche Nachwuchshoffnung und nutzte in diesem Jahr die sich bietenden Chancen, im Konzert der Großen mitzumischen. Neben dem Liga-Alltag ging es für den damals noch 19-Jährigen mit einem Wildcard-Einsatz beim Grand Prix in Landshut los, in dem er einen Punkt holte. «Ich treffe wöchentlich auf Grand-Prix-Fahrer, aber gebündelt in einem Event ist das dann doch etwas anderes», blickte der Youngster im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zurück. «Mit Wildcard konnte ich mit relativ wenig Druck teilnehmen, das Drumherum ist ganz was anderes, als ich es normal gewohnt bin.»

Eine Dauerwildcard bekam Norick für die Europameisterschaft angeboten, nachdem er die sportliche Qualifikation verpasst hatte. Nachteilig für Deutschlands Top-Junior war, dass das erste EM-Finale in Ungarn mit den Qualifikationsrunden für die Speedway-U21-WM, dem SGP2, kollidierte und er sich so für einen der beiden Wettbewerbe entscheiden musste.

«Es war natürlich ein gewisses Luxusproblem, aber auch eine beschissene Entscheidung, die ich treffen musste», beschrieb Blödorn. «Es war realistisch im SGP2 vorne mitzufahren, was im SEC eher unwahrscheinlich war. Aber ich wollte auch dort mitfahren, um die Erfahrung schon mal zu sammeln, wenn ich in 3, 4 oder 5 Jahren regulär in der EM fahren will. In meinem Alter bekommen nicht viele diese Chance. Ich musste auch beachten, dass ich die Qualifikation zum SGP2 noch nicht geschafft hatte. Ich habe natürlich den Anspruch mich zu qualifizieren, aber in so einem Rennen kann immer alles passieren und man weiß nie, wie es läuft. Wenn man da mal ausfällt oder stürzt, kann das schiefgehen und dann wäre ich ohne EM und SGP2 dagestanden.»

Die Speedway-Europameisterschaft schloss der Norddeutsche nach vier Rennen punktgleich mit Dimitri Bergé auf Platz 13 ab und konnte in Güstrow mit fünf Punkten sein bestes Resultat erzielen. «Dass sich die Saison so schwierig gestaltet, konnte keiner sehen», meinte der 20-Jährige. «Möglicherweise hätte ich eine Top-5-Platzierung im SGP2 rausfahren können, anstelle von Platz 13 im SEC. Aber die Erfahrung, die ich dort gesammelt habe, war mega gut.»

Die mit Abstand meistbeachtete Leistung auf internationalem Parkett lieferte Norick Blödorn zusammen mit Kai Huckenbeck beim Speedway der Nationen ab. Nach Platz 3 im Halbfinale hinter Schweden und Polen zeigte das deutsche Duo auch im Finale einen starken Auftritt: Am Ende fehlte in Manchester nur ein Zähler für eine mögliche Medaille.


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