Zurück zur alten Grösse?
Hancock: bald mit dem US-Team erfolgreich?
Etwas halbherzig wurde das Projekt Speedway-World-Cup in den letzten Jahren bei den US-Amerikanern behandelt. Früher hatten sie immer eine starke Truppe am Start, wenn es um die Mannschafts-Weltmeisterschaft im Speedway ging. Die Masse an Spitzenfahrern, die in England ihre Brötchen verdienten und im Kampf gegen die internationalen Topstars geschärft waren, war gross.
Bis auf Greg Hancock gibt es aber mittlerweile keinen Amerikaner mehr, der in der Nähe des GP-Standards ist, den es braucht, um gegen Polen, Schweden oder Dänemark im Kampf um WM-Medaillen dabei zu sein.
Derzeit sind es gar nur vier Amerikaner, die in Europa als Speedway-Fahrer beschäftigt sind. Greg Hancock, Ryan Fisher, Ricky Wells und Kenny Ingalls sind in die Pläne eingeweiht und alle extrem gespannt. Auch die mittlerweile nicht mehr in Europa als Berufsrennfahrer tätigen Josh Larsen, Chris Kerr und Tyson Burmeister haben ernsthaftes Interesse bekundet, bei dem Projekt dabei zu sein.
Fünf Jahre lang waren die Amerikaner nicht mal mehr unter den Top-8 und damit nicht bei der Endrunde des Speedway-World-Cup dabei. Im vergangenen Jahr flog der fünffache Team-Weltmeister trotz Greg Hancock gegen Martin Smolinski und Co. bei der Qualifikationsrunde in Landshut raus.
Bevor es bei den Senioren um Kapitän Greg Hancock zur Sache geht, muss die U-21-US-Truppe in der Ukraine zur Qualifikation. Um sich entsprechend vorzubereiten, kommt das Team bereits zwei Wochen vorher nach Europa, um in England an einer Reihe von Testrennen teilzunehmen.
In England will man eine Tradition wieder aufleben lassen. Legendär und von hohem Stellenwert waren die Testmatches zwischen dem US-Dream-Team und Grossbritannien. Dieser Brauch soll nach 15 Jahren mit einer Reihe von Testrennen in der Woche vor dem World Cup fortgesetzt werden, um sich für die diesjährige Qualifikation zu schärfen. Gegen die Slowenen, Finnland und Italien soll der Einzug in die Team-WM-Endrunde vollbracht werden.
Besonders gespannt darf man auf die angekündigte Rückkehr von Billy Hamill auf internationaler Ebene sein. Der Weltmeister von 1996 hat sich dem Projekt verschrieben und wird das Team am 5. Mai in Slowenien unterstützen. Kommt es dabei möglicherweise zu einem Comeback von «Billy the Bullet» auf einer kontinentalen Bahn? Er hat sich zwar schon vor Jahren vom aktiven Profileben auf dem Kontinent verabschiedet, doch in den USA hingegen ist er mittlerweile wieder aktiv und fährt seinen Landsleuten reihenweise um die Ohren. Es gibt kaum ein Rennen, bei dem er dabei war und nicht auf dem Treppchen stand.