Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Mit Hilfe von Shawn Moran und Kai Niemi

Von Jan Sievers
Michael Hertrich hat es nicht verlernt

Michael Hertrich hat es nicht verlernt

Seit seinem Einzug in die Bundeswehr im Jahr 2007 sass Michael Hertrich vor gut einem Jahr nur für ein kurzes Intermezzo wieder auf dem Speedwaybike.

Nun will sich der Bayer nach seiner Laufbahnbeendigung als Soldat wieder voll dem Sport widmen. Er wird in England für die Berwick Bandits in der Premier League auf Punktejagd gehen.

Das Ende seiner ersten Karriere kam nicht freiwillig. Hertrich zerstörte sich vor Jahren beide Knie, diese wurden bei der Bundeswehr wieder auf Vordermann gebracht. «Im Militär hatte ich sehr gute Sporttherapeuten», berichtet der 24-Jährige, der mit einer Spezialeinheit insgesamt drei Mal in Afghanistan gedient hat.

An dem Ort, an dem er einen seiner grössten Erfolge feiern konnte, wurde der Entschluss, wieder Speedway zu fahren, gefasst. Vor neun Jahren wurde Hertrich beim prestigeträchtigen Rennen in Pardubitz um das Goldene Band Dritter. «Als ich im Herbst in Pardubitz war, ist der Groschen gefallen. Meine damalige Freundin hat mich sehr dazu ermutigt, wieder Speedway zu fahren.»

Spätestens seitdem laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. «Körperlich bin ich zu 100 Prozent fit. Auch meine Maschinen sind alle nagelneu. Ich erhalte Unterstützung vom Jawa-Werk und weiss, dass man als Berufssportler Topmaterial braucht.»

Vor knapp einem Monat ist der Bayer nach Bad Griesbach gezogen: «Hier habe ich alle Einrichtungen, die ich zur Vorbereitung brauche. Meine offenen Rennen werde ich für Pocking fahren und will damit helfen, den Sport dort wieder in Schwung zu bringen.»

Bewusst hat er sich gegen die Bundesliga entschieden. «Es wird einfach zu viel, fürs Erste. Mit den ganzen Rennen in England bin ich schon ziemlich ausgelastet. In Deutschland möchte ich mich aber so oft es geht bei offenen Rennen zeigen und werde für Olching in der 2. Liga fahren.»

Bei seinem Comeback steht der Rückkehrer nicht alleine da. Mit Shawn Moran als Trainer und Kai Niemi als Manager hat er zwei ehemalige Speedway-Stars für sein Team gewinnen können. «Sie wohnen mittlerweile in der Nähe, und ich habe sie einfach gefragt, ob sie mir helfen wollen. Ich möchte mich noch bei denen ganz herzlich bedanken, die mich über den Winter unterstützt haben. Namen brauche ich keine zu nennen.»

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