Dilger: «Die Speedway-EM war ein Flop»
Max Dilger (li.) beim World Cup in Herxheim
Die erste volle britische Premiere-Leauge-Saison absolvierte Max Dilger nach seinem Gastspiel bei den Edinburgh Monarchs (2009) in der abgelaufenen Saison mit den Redcar Bears: «England war soweit in Ordnung. Ich hatte mir einen Punkteschnitt zwischen fünf und sechs zum Ziel gesetzt, das konnte ich erreichen. Ich hatte zwar noch ein paar Schwankungen in meinen Leistungen, doch es wurde auch gerade bei den Auswärtsrennen im Laufe der Saison immer besser. Von daher bin ich mit der abgelaufenen Saison recht zufrieden.»
Anders als geplant verliefen die Rennen auf dem europäischen Kontinent. Dass er keine polnische Liga fuhr, ärgert Dilger am meisten: «Polen hat natürlich gefehlt, was auf keinen Fall schön war. Ich stecke aufgrund fehlender Zahlungen noch immer in Streitigkeiten mit meinem polnischen Club. Das ist die Schattenseite des Geschäfts.»
Seine Teilnahm an den Speedway-EM-Finalrunden bezeichnet der Badener als Flop, nicht nur wegen vieler technischer Defekte. «Es war ein Schritt in die falsche Richtung, die EM auf vier Finalrennen auszuweiten», ist er sich sicher. «Der Stellenwert war nicht hoch, nur vereinzelt nahmen Top-Fahrer, und auch nur an einem Finalrennen teil. Der Aufwand, den man betreiben muss um alle vier Finales zu fahren, ist definitiv zu hoch, um daran teilzunehmen. Der europäische Verband sollte sich Gedanken machen, die EM wieder als Tagesfinale auszutragen – oder mit Sponsoren den finanziellen Anreiz der EM erhöhen.»
Erfreulich war Dilgers Abschneiden in der Qualifikation zum Speedway-World-Cup, wo er sich erneut als Stütze des deutschen Teams profilierte. «In der Qualifikation auf meiner Heimbahn in Herxheim lief es ganz gut für mich. Das Rennen in King’s Lynn war dann extrem hart und lief nicht wie erhofft.»
Deutschland war gegen Grossbritannien, Australien und Tschechien sang- und klanglos untergegangen und muss 2013 erneut in die Qualifikation.
Für kommende Saison hat der 23-Jährige bereits einen Ligavertrag in Dänemark in der Tasche. «Aus England und Polen muss ich die konkreten Angebote abwarten», hält er fest. «Redcar hat bereits signalisiert, mit mir verlängern zu wollen. In Polen möchte ich gerne wieder fahren, jedoch kaum für Pila. Auch in Deutschland bin ich gespannt auf die Angebote der Clubs.»