Güstrow: Zu hohe DMSB-Gebühren
Das vollbesetzte Güstrower Stadion
Nach dem sich für die Finalläufe der deutschen Juniorenmeisterschaft in den vergangenen Jahren häufig zu wenige Fahrer einschrieben, entschied der DMSB, die Junioren-Meisterschaft anstatt in einer Serie 2012 in nur noch einem Finale auszutragen. Lange Zeit fand sich Ende 2011 kein Bewerber, bis der finanziell gut dastehende MC Güstrow in die Bresche sprang und sich zur Austragung dieses Endlaufes bereit erklärte.
Sportlich war es eines der besten Rennen des Jahres in Güstrow; finanziell aber das mit Abstand schlechteste. Neben den 5500 Euro Preisgeldern kamen noch satte 1020 Euro Prädikatsgebühren zu den sowieso schon immensen Kosten einer Veranstaltung hinzu.
«Wir haben den Gebührenkatalog anders verstanden», ärgert sich der 1. Vorsitzende des MC Güstrow, Torsten Jürn, über die hohen Gebühren. «In der Gebührenordnung steht, dass ein Finale Deutsche Meisterschaft Solo und 1. Bundesliga 1020 Euro kosten und sonstige Prädikate 103 Euro. Wenn ein Junioren-Finale so viel kostet wie die Langbahn-DM oder Speedway-DM der Senioren, dann frage ich mich, wer das noch bezahlen kann. Die Hälfte der Summe wäre angemessener, oder am besten gar keine Gebühren im Sinne der Nachwuchsförderung. Wir wollten mit dem Rennen kein Geld verdienen und uns war klar, dass wir drauf packen müssen.»Zu den satten Gebühren kamen noch mal 258 Euro hinzu, weil die Ausschreibung nicht acht Wochen vorher, sondern zwei Tage verspätet ankam.
Jürn: «Weil die Ausschreibung erst zwei Tage nach Ablauf der Frist beim DMSB eingegangen ist, wurden uns noch mal 258 Euro Mahngebühren aufgebrummt. In welchem Verhältnis steht das? Wir haben zähneknirschend bezahlt, aber würden uns doch etwas mehr Fingerspitzengefühl wünschen.»Ein U21-WM-Vorlauf, der sich besser als ein nationales Finale verkaufen lässt, ist mit 854 Euro Prädikatszuschlag vergleichsweise billig.