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Speedway Neustadt: Sam Ermolenko fuhr vor Smolinski

Von Manuel Wüst
Das Paar-Speedway-Rennen in Neustadt war von schlechtem Wetter geprägt. Eine enge Kooperation zwischen Fahrern und Veranstalter wurde nötig, um es durchziehen zu können.

«Es ist zuerst einmal sehr erfreulich, dass sich trotz der miesen Witterung ein tolles Publikum im Stadion eingefunden hatte, um das Speedwayrennen zu besuchen», so Martin Smolinski, der Samstagnacht vom Speedway-Grand-Prix aus Polen angereist war. «Für uns war das natürlich eine Verpflichtung gegenüber den Fans, diesen ein Rennen zu bieten und alle Hebel in Bewegung zu setzen, um es einigermaßen durchzuziehen.»

Starke Regenfälle machten die Bahn nur schwer befahrbar und intensive Arbeiten waren nötig, um zumindest 16 Rennläufe zu absolvieren. Flexibilität war zudem vom Veranstalter und der Rennleitung gefordert, da der Schwede Antonio Lindbäck aufgrund einer Flugverspätung erst sehr spät im Stadion eintraf und man so kurzerhand entschied, den ersten Lauf des Tages nach hinten zu verschieben, um nicht ohne Lindbäck starten zu müssen.

Somit wurde der zweite Heat zum ersten und dieser sah Sam Ermolenko, Speedway-Weltmeister von 1993, mit 53 Jahren vor Deutschlands Nummer 1 Martin Smolinski. Erst ein Fehler Ermolenkos ermöglichte es dem Olchinger am ehemaligen Champ vorbeizuziehen. «Sam hat bewiesen, dass man als Hobby-Fahrer auf einer solchen Bahn schnell sein kann, und ich hätte ohne seinen Fehler in diesem Lauf wohl keinen Weg an ihm vorbeigefunden. Als der Fehler kam, war ich jedoch da und konnte mir die Spitze schnappen», so Smolinski.

Im Laufe des Rennens kamen immer wieder Diskussionen auf, frühzeitig abzubrechen. Doch vor allem Smolinski, Lindbäck und Ermolenko kämpften entschlossen um den Fortgang des Rennens. «Der Club war sehr bemüht und wollte den Zuschauern für ihr Eintrittsgeld eine angemessene Anzahl an Rennläufen bieten. Ich habe persönlich etliche Diskussionen mit Fahrerkollegen geführt und so mit dem Club um das Rennen gekämpft», berichtete Smolinski SPEEDWEEK.com, der gemeinsam mit Lindbäck vom Traktor aus den Bahndienst unterstützte. «Mit 16 gefahrenen Rennläufen haben die Besucher eine einigermaßen angemessene Anzahl an Rennläufen gesehen und bekamen für ihr Geld etwas geboten. Wenngleich das natürlich kein Speedwayrennen vom anderen Stern waren.»

Ergebnisse Paar-Speedway Neustadt:

1. Polen, 18 Punkte: Damian Balinski 11, Gregorz Zengota 7
2. Dänemark, 17 Punkte: Nikolaj Jakobsen 10, Jonas Andersen 7
3. Schweden, 15 Punkte: Antonio Lindbäck 10, Linus Sundström 5
4. Deutschland I, 12 Punkte: Martin Smolinski 10, Michael Härtel 2
5. England/Tschechien, 10 Punkte: Oliver Allen 6, Josef Franc 4
6. USA, 7 Punkte: Sam Ermolenko 5, Gino Manzares 2
7. Deutschland II, 4 Punkte: Max Dilger 3, Valentin Grobauer 1

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