Martin Smolinski: Leistung an der falschen Stelle
Martin Smolinski bleibt in der WM auf Platz 3
Mit einem Laufsieg und sieben Punkten aus den Vorläufen, konnte Martin Smolinski beim zweiten GP des Jahres im polnischen Bromberg (Bydgoszcz) seine zweite Semifinalteilnahme feiern.
Nach seinem Sieg in Neuseeland liegt der Bayer nun auf dem dritten Platz in der WM-Wertung. Gemeinsam mit Greg Hancock, Jaroslaw Hampel und Chris Holder.
SPEEDWEEK.com sprach mit Martin Smolinski.
Nach zwei Rennen gehörst du zur Spitze der Speedway-Weltmeisterschaft. Direkt nach dem Rennen siehst du aber nicht besonders glücklich aus?
Ich bin voll entspannt, aber man will immer mehr erreichen und hat seine Ziele. Was mich persönlich ein bisschen ärgert, ist, dass wir uns verpokert haben. So etwas kommt mal vor und ist auch Nicki Pedersen passiert. Er war zu Rennbeginn nicht besonders schnell und auf einmal im letzten Lauf war er wieder da und den anderen um Längen voraus. Zum Semifinale haben wir überlegt, was wir nun tun wollen. Der Weg, den wir eingeschlagen haben, hat nicht ganz funktioniert. Das Ass, das ich versucht habe zu spielen, hat nicht gestochen.
Was habt ihr verändert?
Wir haben mit der Zündabstimmung, Vergaser und Übersetzung gepokert. Wir haben das komplette Bike sehr stark in die eine Richtung verändert und es funktionierte auch ab und zu. Wir haben uns auch mit meinem Tuner, Herrn Großewächter, zusammengesetzt und überlegt, wo der Fehler lag. Ihn werden wir kein zweites Mal machen.
Bei deinem Laufsieg hast du gezeigt, dass du schnell bist. Warum hast du was geändert? War der Regen, der während des Rennens einsetzte, daran Schuld?
Ich war durch das Wetter hin- und hergerissen und unsicher welchen Weg wir einschlagen sollen. Es ist schwierig, wenn man gegen die Besten der Welt fährt. Da will man immer das Beste machen, nur haben wir anscheinend zu viel gemacht. Ich hätte wohl besser das Altbewährte laufen lassen sollen, anstatt so viel zu ändern. Das mache ich meistens auch. Ich will nicht sagen, mir hat die Leistung gefehlt, sie war bei mir an der falschen Stelle.
Im Semifinale musstest du vom schlechtesten Startplatz los und konntest nichts ausrichten.
Der Startplatz ist egal, denn ich kann auch von hinten nach vorne fahren. Ich will es nicht auf den Startplatz schieben. Die Leute wären mir auch mit gewonnenem Start links und rechts vorbeigefahren. Nach Lauf 16 fing die Bastelei an. Im Starkregen wurde ich Letzter und sah mich zum Handeln gezwungen. Ich habe mich mit der Übersetzung verpokert und war speziell im Halbfinale einfach zu langsam.