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Petersen: «Ich komme gut zurecht»

Von Rudi Hagen
Sönke Petersen kann nur mit Hilfe stehen

Sönke Petersen kann nur mit Hilfe stehen

Sönke Petersen passt sich nach seinem schweren Unfall in Abensberg langsam wieder an das normale Leben an. Erstmals sprach der Oldenburger offen über seine Querschnittslähmung.

Du wohnst jetzt wieder zuhause in Oldenburg?
Ja, ich bin froh darüber wieder daheim zu sein. Wir haben als erstes mein Zimmer renoviert, denn ich dachte, jetzt fängt ein neuer Lebensabschnitt ein, da müssen auch die vier Wände neu sein. In den Jahren zuvor habe ich eigentlich immer nur Arbeit in meine Werkstatt investiert. Das Badezimmer kommt jetzt dran, denn das muss auf meine Behinderung abgestimmt werden.

Wie verbringst du jetzt die Zeit?
Es sind andauernd Freunde da wie Ramon Stanek, René Deddens, Tobias Kroner, mein Schulfreund Christian Grimm und viele, viele andere. Meine Freundin Friederike hilft mir sehr, und mein Rennmechaniker Sloty ist fast immer zur Stelle, wenn es Hilfe braucht. Auch mein Vater, meine grosse Bezugsperson, steht an meiner Seite. Wir gehen dann viel zum Schwimmen oder ins Fitnessstudio.

Wie ist es mit den Schmerzen?
Ich habe einen fast permanenten Regenerationsschmerz in der Hüfte, aber der stört mich nicht, denn er gibt mir Hoffnung. Ich nehme auch keine Schmerztabletten, denn ich will meinem Körper kein Gift dazu geben.

Wie geht es dir mental?
Ich komme mit diesem Schicksalsschlag gut zurecht, aber ich habe auch schlechte Phasen. Ich habe natürlich auch viel geweint, habe gefragt, warum ich, wo ich doch erst 20 Jahre alt bin? Man weiss erst was man hatte, wenn man es verloren hat. Ich bleibe dann auch einfach mal länger im Bett liegen und verkrieche mich und bin depressiv.
Das geht doch auch anderen Menschen so. Aber dann kann ich auch wieder lachen. Wenn Friederike da ist, mein Vater oder meine ganzen Freunde. Dann bin ich gut drauf und denke positiv. Solange ich die Hoffnung habe, dass es einmal besser wird, kämpfe ich. Ich will wieder stehen, ich will wieder laufen!
Dann sind da aber auch noch die ungeklärten Fragen hinsichtlich der Versicherungen und der Krankenkassen, die mich belasten. Ich brauche Pflege, das ist klar, aber die Finanzierung ist noch nicht gesichert. Froh bin ich darüber, dass mir mein Arbeitgeber, Mercedes Hilgen aus Friedrichsfehn, einen Arbeitsplatz freihält. Im Januar habe ich praktische Gesellenprüfung, die Theorie hatte ich schon vor meinem Unfall mit der Note 2 bestanden.

Was ist dein sehnlichster Wunsch?
Ich will wieder ein ganz normales Leben führen können, will stehen, will laufen. Alles soll sich so zurückentwickeln, wie es sich gehört.

Wie sich Sönke Petersen körperlich auf seine Behinderung eingestellt hat und wie die Reha verlief, lesen Sie in Ausgabe 42 der neuen Wochenzeitung SPEEDWEEK – seit 6. Oktober am Kiosk!

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