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Bauwut trotz Finanzkrise

Von Jan Sievers
So soll die neue Haupttribüne in Grünberg einmal aussehen.

So soll die neue Haupttribüne in Grünberg einmal aussehen.

Der Stadionneubau in der polnischen Ekstraliga geht weiter. In Grünberg (Zielona Gora) soll bereits in diesem Winter die erste von acht Etappen zur Modernisierung beginnen.

Obwohl einige Vereine der polnischen Liga als klamm gelten, erlebten wir in der vergangenen Zeit eine Modernisierungswelle ihrer Stadien. Anders aber als zum Beispiel in England, wo nahezu alle Speedway-Stadien von privater Hand betrieben werden, ist es in Polen die Stadt, bzw. die Gemeinde, die die Hand auf den Motorsport-Stadien hat.

Es wird kein totaler Neubau wie in Thorn, die ihre Motoarena auf der grünen Wiese errichtet haben, sondern eine grundlegende Modernisierung der bestehenden Struktur. Bereits im November könnte mit den Bauarbeiten begonnen werden, zunächst muss der genaue Kostenrahmen festgelegt und die Finanzierung in trockenen Tüchern sein. Finanziert wird das Stadion von der Stadt.

Die Kosten für den Umbau in Grünberg werden im Moment auf 10 Millionen Zlotys geschätzt. Dabei sollen nicht nur die Tribünen mit 25-reihigen Schalensitzen und einem Dach, das die Hälfte der Sitze abdeckt, aufgemöbelt werden. Auch andere notwendige infrastrukturelle Einrichtungen wie Toiletten und Gastronomie werden neu errichtet. Laut Plan sollen am Ende der stufenweise durchgeführten Modernisierung 20.000 Zuschauer Platz finden.

Den Anfang zur Modernisierung machte Bromberg (Bydgoszcz) zu Anfang dieses Jahrtausends mit der Errichtung einer neuen überdachten Haupttribüne, die im Innern alle technischen Erfordernisse wie Reporterkabinen beherbergt, die zur Durchführung eines Speedway-Grand-Prix erforderlich sind.

Nach und nach wurden viele Stadien der polnischen Ekstraliga-Vereine modernisiert. In Tschenstochau (Czestochowa) entstand ebenfalls ein gewaltiges neues Haupttribünengebäude, in Lissa (Leszno) werden nach und nach die alten Holzbänke gegen Schalensitze ausgetauscht. Zum Aufstieg in die Ekstraliga zimmerte sich Landsberg (Gorzow) gleich die Hälfte des reinen Speedway-Stadions neu. Eine zweigeschossige überdachte Tribüne entstand - finanziert mit öffentlichen Mitteln.

In Deutschland ist so etwas undenkbar – dort geht der Bahnsport, im Gegensatz zu Fussball, Eishockey, dem Schwimm- oder Pferdesport, fast immer leer aus, wenn es um die Verteilung öffentlicher Mittel geht. Hinzu kommt noch, dass in Landsberg, wie fast überall in Polen, das Stadion mitten in der Stadt steht. Behördliche Genehmigungen zur Durchführung von Speedwayrennen sind dabei kein Problem. Anders als in England, wo auf den meisten Bahnen nicht trainiert werden kann, sondern viele lediglich eine auf drei Stunden beschränkte wöchentliche Betriebserlaubnis haben, wird in Polen dazu noch fast täglich trainiert.
 

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