Wird Marcel Helfers kaputter Arm wieder gesund?
Marcel Helfer mit Freundin Selina
Am 5. April 2014 erlitt Marcel Helfer beim «Speedstart» in Berghaupten nach einem unverschuldeten Sturz multiple Frakturen im linken Arm. «Mein Ellbogen-Gelenk, die obere Hälfte, praktisch vom Oberarm kurz vor dem Gelenk und mit dem Gelenk, war zertrümmert, sowie die Elle längs gespalten», erzählte der Bayer SPEEDWEEK.com damals. «Zudem hatte ich einen gerissenen Unterarmmuskel der frei lag und durch Quetschung beschädigte Nerven. Das wurde alles verursacht durch das direkte Treffen des Motorrades auf den linken Arm, vom darauffolgenden Abflug hatte ich nur leichte Blessuren.»
Am 8. Juni 2015 wurde Helfer im Uni-Klinikum München Rechts der Isar in einer über vierstündigen Operation das Metall aus dem Arm entfernt. Mit dem chirurgisch-orthopädischen Verfahren der Arthrolyse wurde die Beweglichkeit des Gelenks wiederhergestellt. «Tags drauf wurde mit dem Bewegen des Armes begonnen, um Gelenkstarre zu vermeiden und auch um zu sehen, wie weit sich der Arme beugen und strecken lässt – auch im Vergleich zur Bewegung während der OP», erklärte Helfer. «Am neunten Aufenthaltstag wurde ich entlassen und begann zu Hause mit fünfmal in der Woche Physiotherapie. Die Wundheilung verlief auch gut. Seit der Entlassung muss ich für sechs Wochen eine Quengelschiene rund um die Uhr tragen, die mittels Feder den Arm in die Streckung drückt oder in die Beugung. Da ich vor der OP in Beugung und Streckung eingeschränkt war, ist diese Schiene dafür da, Bänder, Sehnen und Muskeln zu dehnen, um so immer ein bisschen weiter zu kommen. Des Weiteren benutze ich eine elektrische Bewegungsschiene, die meinen Arm beugt und streckt.»
«Ziel ist in erster Linie die Bewegung des Arms soweit wie möglich wieder normal zu bekommen, also voll ausstrecken und stark beugen», so der Deutsche U21-Meister von 2012. «Ob mein linker Arm irgendwann wieder normal oder wie mein rechter Arm funktioniert, weiß niemand. Aber ich bin dran und versuche sehr viel. Wie es sportlich weitergeht, kann ich noch nicht abschätzen. Einfach mal zum Spaß ein paar Runden zu drehen ist wahrscheinlicher, als dieses Jahr noch Rennen zu fahren. Zumal sich die OP um vier Wochen von dem geplanten Termin Mitte Mai verschoben hat. Aber wer weiß, vielleicht klappt es ja doch noch.»