SEC Thorn: Pedersen gewinnt Finale, Smoli strauchelt
Immer, wenn Nicki Pedersen beim Auftakt zur Speedway-Europameisterschaft auf die Bahn rollte, wurde es laut im weiten Rund der Motoarena in Thorn (Torun). Letzte Woche gerieten Pedersen und Weltmeister Greg Hancock in Schweden aneinander: Nach einer Berührung stürzte Hancock spektakulär, blieb jedoch unverletzt und rannte direkt nach dem Aufstehen in Richtung Pedersen und holte ihn in Wrestling-Manier vom stehenden Motorrad. Die handfeste Auseinandersetzung wurde schnell entwirrt und Pedersen zum Buhmann erkoren. Die sowieso schon nicht gerade freundliche Einstellung der polnischen Fans zum dreifachen Weltmeister ist auf einem erneuten Tiefpunkt angekommen, was durch ohrenbetäubenden Lärm deutlich wurde.
Diesen nahm der Däne als weiteren Motivationsschub, um wie im Vorjahr das erste Rennen der vierteiligen Speedway-EM für sich zu entscheiden. Im Endlauf konnte sich Pedersen von Wildcard und Thorn-Junior Pawel Przedpelski, Emil Sayfutdinov und Antonio Lindbäck absetzen.
Europameister Sayfutdinov war in den Vorläufen nicht zu bezwingen und eine Augenweide. Genau wie Lindbäck als Zweitbester landete er direkt im entscheidenden Endlauf. Pedersen und Przedpelski kamen über den Hoffnungslauf hinzu.
Für Martin Smolinski hingen die Trauben beim EM-Auftakt zu hoch. Der Olchinger kam auf nur einen Punkt und wurde Letzter. Deutschlands einziger GP-Sieger hat die Rennen meistens schon am Start verloren.
Vor dem Rennen in Thorn verlängerte die FIM Europe den Vertrag mit der polnischen Agentur One Sport um zehn Jahre. Der nächste EM-Lauf findet am zweiten Juli-Wochenende in Landshut statt.
Ergebnisse Speedway-EM Thorn/PL:
1. Nicki Pedersen (DK) 15 Punkte
2. Pawel Przedpelski (PL) 12
3. Emil Sayfutdinov (RUS) 16
4. Antonio Lindbäck (S) 12
5. Grigorij Laguta (RUS) 9
6. Peter Kildemand (DK) 10
7. Artem Laguta (RUS) 8
8. Piotr Protasiewicz (PL) 8
9. Vaclav Milik (CZ) 7
10. Tomasz Jedrzejak (PL) 6
11. Tomasz Gollob (PL) 6
12. Prezmyslaw Pawlicki (PL) 5
13. Martin Vaculik (SK) 5
14. Janusz Koldziej (PL) 4
15. Hans Andersen (DK) 2
16. Martin Smolinski (D) 1