«Fahrer des Jahres»: Wer ist Ihre Nummer 1?
Die User von SPEEDWEEK.com haben die Möglichkeit, ihren «Fahrer des Jahres» zu wählen. Nicht immer sind es die Titelträger, welche bleibenden Eindruck hinterlassen.
Tai Woffinden wurde im Speedway mit überragendem Speed zum zweiten Mal und dazu vorzeitig Champion. Greg Hancock verspielte seine Titelchancen zu Saisonbeginn, als er gegen den Engländer nichts zu bestellen hatte. Der WM-Dritte Nicki Pedersen kämpfte zwar stark wie üblich, ihm fehlte es aber an Konstanz und oft auch Speed, um Woffinden und Hancock zu schlagen.
Darcy Ward war nach seinen Alkoholeskapaden bis Ende Juni 2015 gesperrt, der Australier kehrte mit überragendem Speed in den Sport zurück. Ende August wurde seine Karriere durch einen Sturz in Grünberg/Polen jäh beendet, der 23-Jährige sitzt seither im Rollstuhl. Wards Schicksal hat letztes Jahr mehr Fans bewegt als viele Erfolge.
Emil Sayfutdinov nimmt aus Kostengründen nicht mehr am Speedway-Grand-Prix teil, dafür zeigt der Russe in der Europameisterschaft seine Klasse und wurde vor Nicki Pedersen Champion.
Von Martin Smolinski war vergangene Saison international kaum etwas zu sehen, der Bayer hatte als Jawa-Werksfahrer mit der Entwicklung seiner Motoren allerhand zu tun. Dass er nach wie vor der deutsche Fahrer mit den meisten Fans ist, konnten wir auf zahlreichen deutschen Rennen erleben. Immerhin gewann der Olchinger mit Maximum die Deutsche Speedway-Meisterschaft in Wolfslake und stand beim Goldhelmrennen in Pardubitz auf dem Podest.
Joonas Kylmäkorpi war auf dem besten Weg, seinen fünften Titel auf der Langbahn zu gewinnen und mit dem unsterblichen Simon Wigg gleichzuziehen. Nach zwei GP-Siegen musste sich der Finne dann aber verletzungsbedingt aus der WM abmelden, Mitte November erklärte er seinen Rücktritt vom Langbahn-Sport.
Damit war der Weg frei für Jannick de Jong, dem nach drei EM-Titeln in Folge endlich in der WM der große Wurf gewann. Der Niederländer holte den ersten WM-Titel für sein Land und rang dabei seinen Vorgänger Erik Riss nieder. Großen Eindruck hinterließ auch der 18-jährige Franzose Dimitri Bergé, der WM-Bronze eroberte.
Für viel Aufsehen sorgte auch Michael Härtel, der in seinem ersten Grand Prix in Herxheim Dritter wurde und in Vechta sogar gewann! Der Dingolfinger wurde auf der Speedwaybahn zum dritten Mal in Folge U21-Meister, er etablierte sich 2015 in allen Disziplinen unter den besten Deutschen.
Ähnlich beeindruckte Kai Huckenbeck bei seinen Einsätzen auf der Langbahn, der Werlter gewann den Challenge auf seiner Heimbahn. Auf den Grand Prix 2016 verzichtet er, weil der DMSB das Finale der Deutschen Speedway-Meisterschaft in Stralsund ausgerechnet auf den Vechta-GP gelegt hat.
Jörg Tebbe wurde in der Weltmeisterschaft zwar nur Zwölfter, in der Deutschen Meisterschaft fuhr der 36-Jährige dafür zum ersten Mal aufs oberste Podest.
Jetzt sind Sie an der Reihe: Wählen Sie Ihren «Fahrer des Jahres».