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Rottalstadion Pocking: Rechtsstreit jetzt entschieden

Von Rudi Hagen
Das Rottalstadion in Pocking ist für große Rennen gerüstet

Das Rottalstadion in Pocking ist für große Rennen gerüstet

​Nach jahrelangem Rechtsstreit zwischen dem MSC Pocking und Anwohnerinnen des Rottalstadions steht nun fest: Der Rechtsstreit ist beendet. MSC-Chef Rudolf Riermeier ist sicher, dass die U21 WM-Quali hier gefahren wird.

Seit mehr als 15 Jahren lähmt der Rechtsstreit um das Pockinger Rottalstadion die Bemühungen des MSC, den Speedwaysport weiter voran zu bringen. Erste eine, dann zwei Anwohnerinnen wollten nicht übermäßig vom Lärm der Motoren belästigt werden und legten durch ihre Klagen vor Gericht die Aktivitäten des Motorsportclubs weitgehend lahm.

«Ich werde überall in Europa darauf angesprochen, was denn bei uns Pocking wohl los sei», stöhnt der Vorsitzende des MSC, Rudolf Riermeier, der sich aber sicher ist, dass das von der FIM für den 21. Mai geplante U21 WM-Qualifikationsrennen stattfinden wird.

«Die Tatsache, dass wir zwei Rennwochenenden pro Jahr fahren dürfen, ist sowieso unantastbar», so Riermeier, «dazu hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof jetzt letztlich entschieden, dass wir sechs Trainingstage pro Jahr fahren dürfen.»

In seinem Urteil bestätigte der BayVGH die vom Landratsamt Passau im Februar 2012 festgelegten Betriebsrichtlinien der Pockinger Speedway-Anlage in vollem Umfang und wies die Anwohnerinnen-Klage dahingehend endgültig ab.

Die ehemalige 760 m lange Sandbahn wurde 1974 zum Speedwaystadion umgebaut, mit einer Bahnlänge von 400 m. 1993 wurde Sam Ermolenko im Tagesfinale hier Weltmeister. Zwei Jahre später wurde eine Flutlichtanlage speziell für die Speedwayrennen installiert.

Im Gegensatz zum damaligen Landes-Imissionsschutzgesetz galt die Anlage aber später als zu laut. Die Stadt Pocking baute dann ein Schulungszentrum am Rottalstadion, der im Nebeneffekt den Schall bei Veranstaltungen im Stadion abfängt. «Darum geht es jetzt irgendwie noch», so Riermeier, «wir haben in der Zeit eine Handvoll teurer Lärmschutz-Gutachten anfertigen lassen. Nach denen fällt der Lärm hinter dem Schulungszentrum angeblich wieder herunter.».

Die Frage ist jetzt: Wie viele Minuten darf ein Speedwayrennen letztlich dauern und damit Lärm verursachen? «Wenn man die Zeiten stoppt für Rennen und Trainingsläufe, kommt man auf rund 80 Minuten pro Veranstaltung», rechnet Rudolf Riermeier vor. Der Vorsitzende ist somit der Meinung, dass der MSC Pocking getrost wieder Großveranstaltungen planen kann.

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