Przemyslaw Pawlicki gewinnt das «Master of Speedway»
Finale unter Flutlicht: die sechs Besten über sechs Runden
Bei besten äußeren Bedingungen fand das «Master of Speedway» in Moorwinkelsdamm statt. Sonnenschein am Nachmittag und abends noch angenehme Temperaturen, das war ganz nach dem Geschmack der zirka 3000 Zuschauer, die nach Friesland gepilgert waren.
Mit Martin Smolinski, Tobias Kroner und den Brüdern Erik und Mark Riss hatte der MSC Moorwinkelsdamm interessante deutsche Fahrer im Feld, den Sieg und damit den Master-Titel holte sich aber ein Pole bei diesem Flutlichtrennen.
Przemyslaw Pawlicki hatte am Ende die Nase vorne durch einen Sieg im Tagesfinale der sechs Besten über sechs Runden. Dabei begann der 24-Jährige nicht besonders stark. Gleich im Auftaktheat musste er Tobias Kroner ziehen lassen, der schon zweimal in Moorwinkelsdamm gewonnen hatte.
In seinem zweiten Auftritt blamierte sich der Pole gar, als er langatmig am Startband eine Rille grub und die Konkurrenz dazu verleitete, eine Ehrenrunde zu drehen, weil deren Kupplungen zu verschmoren drohten. Als dann endlich wieder alle am Band standen, fuhr Pawlicki in selbiges und wurde disqualifiziert.
Nach den Vorläufen führte der Schwede Matthias Thörnblom mit zehn Punkten das Feld an, vor Kroner (9) und Smolinski, der wie Pawlicki und Adrian Miedzinski acht Zähler auf dem Konto hatte. Der Russe Renat Gafurov war mit sieben Punkten Finalteilnehmer Nummer 6.
Erik Riss begann stark in Moorwinkelsdamm. Nach zwei Läufen hatte der Bad Wurzacher fünf Punkte eingefahren, doch ein Ausrutscher in Führung liegend und ein technischer Defekt im dritten und vierten Vorlauf bedeuteten Platz 8 im Gesamtklassement.
Das Finale der sechs besten Fahrer über sechs Runden war eher unspektakulär. Nach der zweiten Kurve hatten sich Pawlicki, Miedzinski, Kroner, Smolinski, Thörnblom und der abgeschlagene Gafurov perlschnurartig einsortiert.
Tobias Kroner fehlte am Ende nur ein Punkt im Finale zum Gesamtsieg. Dennoch war der Dohrener zufrieden: «Das waren heute spannende Rennen, ein Spektakel pur. Aber ich bin froh, dass ich hier heile durchgekommen bin.»
Martin Smolinski war mit seinen Vorläufen nicht zufrieden. «Im Finale war mein Start gut, aber da einer ins Band gefahren war, musste wiederholt werden», klagte der Landshuter später, «beim Restart habe ich dann über Außen die falsche Linie gewählt.»
Ergebnisse Master of Speedway Moorwinkelsdamm/D:
1. Przemyslaw Pawlicki (PL), 13 Punkte. 2. Adrian Miedzinski (PL), 12. 3. Tobias Kroner (D), 12. 4. Matthias Thörnblom (S), 11. 5. Martin Smolinski (D), 10. 6. Renat Gafurov (RUS), 7. 7. David Bellego (F), 6. 8. Erik Riss (D), 5. 9. Adrian Gomolski (PL), 3. 10. Kjastas Puodzuks (LET), 3. 11. Mark Riss (D), 3. 12. Thomas Chrzanowski (PL), 2.
Finale: 1. Pawlicki. 2. Miedzinski. 3. Kroner. 4. Smolinski. 5. Thörnblom. 6. Gafurov.