SEC Thorn: Wildcard Hampel siegt, Smolinski-Debakel
Der Auftakt zur Speedway-EM war nicht der Abend des Martin Smolinski. Der einzige Deutsche, der die Qualifikation für die vierteilige Serie geschafft hat, begann mit zwei letzten Plätzen. In diesen Läufen wären mindestens vier Punkte möglich gewesen, doch der Bayer leistete sich zu viele Fahrfehler. Nach gutem Start im zwölften Lauf schlüpfte ihm Kenneth Bjerre zwar nach der ersten Kurve innen durch, doch immerhin konnte er knapp den zweiten Platz vor den anstürmenden Dänen Leon Madsen und Nicolai Klindt ins Ziel bringen. Die Hoffnung auf ein versöhnliches Ergebnis zerschlug sich für den Olchinger in den nächsten beiden Heats: Zwei weitere letzte Plätze brachten keine weiteren Punkte, somit beendete der Bayer das Rennen als 14.
Ein hervorragendes Rennen bot hingegen Jarek Hampel, der trotz eines letzten Platzes im dritten Durchgang die Vorläufe mit den meisten Punkten beendete und dadurch mit seinem Landsmann Przemyslaw Pawlicki fürs Finale gesetzt war.
Aus dem Hoffnungslauf der Fahrer, die nach den 20 Vorläufen auf den Plätzen 3 bis 6 lagen, qualifizierten sich der Tscheche Vaclav Milik und der Lette Andrejs Lebedevs fürs Finale, für Grigorij Laguta und Andreas Jonsson war Feierabend.
Das Finale war eine klare Angelegenheit für Hampel, der nach langer Verletzungspause international wieder ein Ausrufezeichen setzen konnte. Auf den Rängen 2 und 3 kamen Milik und Lebedevs ins Ziel, die mit zwölf und elf Punkten in die nächste Runde in Güstrow (15. Juli) gehen werden.
Überschattet wurde das Rennen von einem spektakulären Sturz von Nicolai Klindt, der Däne musste für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht werden. Der neue Race-Director der Speedway-EM, René Schäfer, zeigte sich direkt nach seinem Debüt zufrieden: «Wir haben ein Top-Rennen erlebt, das trotz Sturz in einer guten Zeit durchgezogen wurde.»
Ergebnisse Speedway-EM Thorn/PL:
Vorläufe:
1. Jaroslaw Hampel (PL), 11 Punkte
2. Przemyslaw Pawlicki (PL), 10
3. Vaclav Milik (CZ), 10
4. Andrejs Lebedevs (LV) 10
5. Andreas Jonsson (S), 10
6. Grigorij Laguta (RUS), 9
7. Mateusz Szczepaniak (PL), 9
8. Krzysztof Kasprzak (PL), 9
9. Artem Laguta (RUS), 8
10. Kenneth Bjerre (DK), 8
11. Andrej Kudryashov (RUS), 7
12. Kacper Gomolski (PL), 6
13. Leon Madsen (DK), 5
14. Martin Smolinski (D), 2
15. Szymon Wozniak (PL), 2
16. Pawel Przedpelski (PL), 2
17. Mikkel Bech (DK), 2
18. Nicolai Klindt (DK), 0
Last-Chance: 1. Milik. 2. Lebedevs. 3. G. Laguta. 4. Jonsson.
Finale: 1. Hampel, 3 Punkte. 2. Milik 2. 3. Lebedevs 1. 4. Pr. Pawlicki 0.
Stand nach 1 von 4 Rennen: 1. Hampel, 14 Punkte. 2. Milik 12. 3. Lebedevs 11. 4. Pr. Pawlicki 10. 5. Jonsson 10. 6. G. Laguta 9. 7. Szczepaniak 9. 8. Kasprzak 9. 9. A. Laguta 8. 10. Bjerre 8. 11. Kudryashov 7. 12. Gomolski 6. 13. Madsen 5. 14. Smolinski 2. 15. Wozniak 2. 16. Przedpelski 2. 17. Bech 2. 18. Klindt 0.