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Matze Bartz: «Andere hätten den Platz mehr verdient»

Von Sebastian Mischok
Für Mathias Bartz ist der Teterow-GP das Karriere-Highlight

Für Mathias Bartz ist der Teterow-GP das Karriere-Highlight

Der Speedway-GP am 9. September in Teterow markiert das deutsche Bahnsport-Highlight des Jahres. Als zweiter Reservist hat Mathias Bartz zwar kaum Einsatzchancen, aufgeregt ist er vor dem Rennen aber trotzdem.

Kai Huckenbeck bekam für den Deutschland-GP die Wildcard zugesprochen, Tobias Kroner und Mathias Bartz wurden als Reservisten nominiert.

Mathias, bei der SEC in Güstrow warst du bereits als zweite Reserve dabei, für den Speedway-GP in Teterow hast du diesen Platz ebenfalls erhalten. Wie kam es dazu?

In erster Linie danke ich den Veranstaltern von Teterow für die Nominierung und das Vertrauen. Natürlich ist es eine riesige Ehre für mich, den Platz erhalten zu haben. Was dazu geführt hat, ist mir auf einer Seite egal. Auf der anderen Seite denke ich, dass andere Fahrer den Platz aus sportlicher Sicht mehr verdient hätten. Aber wenn sie den Platz nicht wollen, dann nehme ich ihn gerne. Was im Hintergrund zwischen Veranstalter, Fahrern und so weiter abgeht, geht mich nichts an.

Geht ein Traum für dich in Erfüllung, wenn du Anfang September mit den besten Speedway-Fahrern der Welt beim GP dabei bist?

Wahrscheinlich ist es das Highlight in meiner sportlichen Laufbahn, mich bei einem Einsatz mit der Elite zu messen. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist. Es ist schon eine geile Sache, nur dabei zu sein.

Bereitest du dich speziell auf dieses Rennen vor?

Ich versuche mich auf jedes Rennen gleich gut vorzubereiten. Irgendwie ist es ein Rennen wie jedes andere, nur mit der gewissen Extranote, dass es ein Grand Prix ist.

Die Motoren gingen nochmals zum Service zu Bert van Essen, da auch bald die DM ansteht und ich noch das ein oder andere Rennen habe. Generell ist es so, dass ich noch Spaß und Biss am Fahren habe und ich mehr leisten kann als in dieser Saison.

Das Rennen wird in vielen Ländern live im TV gezeigt, in Deutschland auf Youtube. Da freuen sich deine Sponsoren?

Natürlich ist das eine tolle und vielleicht die beste Möglichkeit, die Sponsoren zu präsentieren. Aber als Hobbypilot hält sich das eher in Grenzen. Ich habe zu meinen Sponsoren einen guten und freundschaftlichen Draht – diese präsentiere ich auch sehr gerne.

Du bist bereits viele Rennen in der Teterower Bergring-Arena gefahren: Ist das ein Vorteil für dich, falls du zum Einsatz kommst?

Natürlich ist das ein Vorteil, auch wenn das letzte Rennen bei mir nicht so ausging wie es sollte. Aber ich weiß wie und wann ich welches Set-up nehmen soll. Ebenso weiß ich in etwa, wie sich die Bahn verändert – das ist ein Riesenvorteil.

Wie wird dein Team am GP-Wochenende aussehen?

Wie immer wird mein Mechaniker Fabian dabei sein, ebenso Eric. Bert van Essen wird aus Holland anreisen und ein paar Sponsoren. Mechaniker Christian ist Vater geworden und kümmert sich um seine Familie, was auch gut ist.

Was wäre dein Wunsch für den Teterow-GP?

Mein Wunsch ist, einen Einsatz zu haben. Mein Traum ist, dann nicht leer auszugehen und nichts geschenkt zu bekommen.

Kai Huckenbeck wurde die Wildcard zugesprochen. Wie beurteilst du diese Entscheidung?

Mit der Entscheidung bin ich zufrieden und kann dieser nichts absprechen. Ich kenne Kai schon lange, er hat großes Talent und wird Speedway-Deutschland noch viel Freude bereiten. Ebenso wie Tobi Kroner können wir ihm nur das Beste und viel Erfolg wünschen und ihn unterstützen.

Wobei ich es persönlich auch meinem Freund Kevin Wölbert gegönnt hätte, der nicht nur dieses Jahr, sondern auch die Jahre zuvor, eine starke Saison fährt.

Speedway ist in Deutschland einer Randsportart. Gewinnt der Sport durch die Austragung eines Grand Prix bei uns langfristig an Popularität?

Ich denke, dass man mehr benötigt als «nur» einen GP in Deutschland. In erster Linie ist es wichtig, den Nachwuchs heranzuziehen. Dann braucht man Leute, im besten Fall ehemalige Fahrer, die Bock darauf haben etwas zu verändern und etwas Geiles aufzuziehen. René Schäfer hat das vor nicht allzu langer Zeit schon sehr gut angefangen. In anderen Ländern wie Dänemark funktioniert das wunderbar.

Wirst du dich beim Grand Prix mit Huckenbeck und Kroner bezüglich Bike-Set-up austauschen?

Klar macht man das, wir kennen uns untereinander sehr gut, haben denselben Tuner und in diesem Moment geht es darum die deutschen Fahnen so weit wie möglich nach vorne zu bringen. Auch wenn nur ein Fahrer auf dem Bike sitzt, arbeitet man als Team zusammen – an dem Tag sind wir alle ein Team.

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