Bartosz Zmarzlik (Stal Gorzów) überragender Topscorer
Der zweifache Speedway-Weltmeister Bartosz Zmarzlik
Bartosz Zmarzlik war der überragende Protagonist beim Auftakt zur Speedway-Ekstraliga in Polen. Der 25-jährige zweifache Weltmeister gewann vier seiner fünf Heats und musste sich nur einmal hinter dem Weltmeister von 2017, dem Australier Jason Doyle, auf Platz 2 einreihen.
Unser Mitarbeiter Lukasz Malaka machte das folgende Interview, das im Original im polnischen Medium po-bandzie.com veröffentlicht wurde.
Du bist kürzlich Vater geworden. Hat dieses wichtige Ereignis irgendwie deine Vorbereitung auf den Sport beeinflusst? Warst du vielleicht nachts des Öfteren wach?
Nein, unser Antek ist nicht nur ein schönes Kind, er schläft auch wirklich fast die ganze Nacht durch. Natürlich muss meine Sandra aufstehen, um Antek zu versorgen. Aber auch ich stehe auf, wenn meine Hilfe benötigt wird und wenn ich nicht schlafe.
Du bist zweimal in Folge Weltmeister geworden, hast du jetzt das Gefühl unter Druck zu stehen, den Titel erneut zu verteidigen?
Nein, ich sehe das ganz anders. Aus meiner Sicht hat der Druck immer mehr nachgelassen. Ich bin zweimal Speedway-Weltmeister geworden, das kann mir niemand mehr nehmen. Ich muss mich da nicht mehr beweisen. Jedes Jahr ist neu und wir werden sehen, was diese Saison bringt. Ich möchte wie immer Spaß am Speedway haben, will mein Bestes geben und für das beste Ergebnis kämpfen. Das macht mir die größte Freude.
Macht es im Sinne der mentalen Herangehensweise eigentlich einen Unterschied für dich, in der Liga oder im Grand Prix zu fahren?
Nein, so funktioniert das bei mir nicht, auf keinen Fall. Ich gehe jedes Rennen gleich an. Ich unterscheide nicht zwischen den Rennen, die ich für Stal Gorzów fahre und den Grands Prix-Läufen. In der öffentlichen Wahrnehmung werden sie zwar unterschiedlich gewichtet, aber ich stecke immer in beide mein ganzes Herz.
Wie vermeidest du es, im Sport unter Druck oder gar Stress zu geraten?
Für mich ist meine Familie, mein Zuhause und meine Nachbarschaft der beste Weg, um Stress abzubauen, genau in dieser Reihenfolge. Druck wird aber auch nicht selten von außen aufgebaut, durch den einen oder anderen Journalisten, durch Geschichten, die viele Klicks bringen sollen.
Wie sensibilisiert bist du zum Thema Corona?
Ich passe schon lange auf mich auf und befolge alle Vorsichtsmaßnahmen. Ich gehe nur dorthin, wohin ich unbedingt muss. Derzeit versuche ich so viel Zeit wie möglich zu Hause oder in der Werkstatt zu verbringen. Die Situation ist sowieso extrem schwierig, weil keiner von uns wirklich weiß, wo und wann oder was mit uns passieren kann. Mein Traum ist es, dass sich diese Situation irgendwann normalisieren wird. Ich bitte alle Fans die Regeln zu befolgen, die uns helfen, die Ansteckung mit dem Virus zu vermeiden.