Hancock will endlich den «Heimsieg»
Greg Hancock (vorne) hat beste Titelchancen
Diesen Umstand möchte der Amerikaner, der mit einer Schwedin verheiratet ist, am heutigen Samstag beim GP im schwedischen Malilla beenden. Seitdem der Grand-Prix-Modus 1995 eingeführt wurde, hat Hancock 13 Runden in acht verschiedenen Ländern gewonnen. Vor «heimischem» Publikum ist ihm das jedoch noch nicht gelungen.
Beim Rennen in Göteborg am 14. Mai 2011 schrammte er knapp am Sieg vorbei: Er lag nach 16 Läufen punktgleich mit Chris Holder vorne, als das Rennen wegen starken Regens abgebrochen wurde. Da Holder den 41-Jährigen jedoch beim direkten Aufeinandertreffen geschlagen hatte, ging der Australier als Sieger nach Hause.
Für das Rennen heute Abend hat sich der Amerikaner viel vorgenommen, denn es sind viele Freunde, Familienmitglieder und Sponsoren vor Ort. «Ich stand schon oft auf dem Podium, habe aber noch nie in Schweden gewonnen. Das wird jetzt Zeit. Ich habe hier sozusagen mein Heimrennen, weil viele Leute wegen mir hier sind. Das ist ein grossartiges Gefühl», erzählt Hancock vor dem Rennen. «Ich hatte hier schon gute Rennen, heute muss es ein richtig gutes werden. Ich werde mein Bestes geben.»
Heute werden vielleicht auch die Weichen für den WM-Titel gestellt, denn seit 2004 ist jeder Fahrer, der nach dem siebten GP an der Spitze der WM-Tabelle lag, auch Weltmeister geworden. Hancock liegt zurzeit 22 Punkte vor Tomasz Gollob, es ist also unwahrscheinlich, dass er die WM-Führung heute Abend verliert.
Der Kalifornier, in dessen Geburtsland kein GP ausgetragen wird, hält nicht viel von Was-wäre-wenn-Szenarien und Statistiken: «Es ist gut, dass es die Statistiken gibt, für mich fallen diese ja auch positiv aus im Moment. Aber das ist keine Garantie für irgendwas, auch wenn sie mich momentan natürlich motivieren. Alles läuft nach Plan.»
Der GP von Malilla wird heute ab 19 Uhr in voller Länge live und mit deutschem Kommentar auf Sport1+ übertragen.