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Analyse: Was bei Kai Huckenbeck in Landshut misslang

Von Manuel Wüst
Kai Huckenbeck (blau) gegen Freddy Lindgren

Kai Huckenbeck (blau) gegen Freddy Lindgren

Dass im Speedway-GP Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage entscheiden und jeder jeden schlagen kann, musste Kai Huckenbeck in Landshut erfahren. Erstmals verpasste der Norddeutsche das Halbfinale.

Nach zwei Grands Prix im Halbfinale beendete Kai Huckenbeck das Rennen in Landshut am Pfingstsamstag außerhalb der Top-Acht und wurde Zwölfter. Mit 25 WM-Punkten nach drei Events ist der Werlter aber voll im Geschehen dabei und liegt im Bereich seines Saisonziels – zu Rang 6 fehlen ihm nur drei Zähler.

«Bisher ist das super, keiner hat damit gerechnet. Klar hatte ich mir in Landshut mehr vorgestellt und erhofft, aber wenn ich die Konstanz bringen kann und noch ein paar Mal ins Halbfinale und auch mal ins Finale fahre, dann bin ich schon sehr zufrieden. Mein Ziel bleiben die Top-Sechs, um Fuß zu fassen und nicht wieder aus dem GP zu fliegen», erklärte Huckenbeck SPEEDWEEK.com.

In Landshut musste der 31-Jährige im ersten Lauf den ersten Nuller der Saison einstecken, als er auf Bartosz Zmarzlik, Tai Woffinden und Martin Vaculik traf. Vom weißen Startplatz kam Huckenbeck nicht gut weg und fand auch in der ersten Kurve keinen Weg nach vorne. Im Duell mit Vaculik mühte sich Kai zwar ab, kam aber nicht in die Punkteränge.

«Die Bahn war nicht so, wie ich sie aus den Ligarennen kannte», hielt Huckenbeck fest. «Sie wurde vorher außen ein bisschen aufgerissen, wodurch etwas loses Material obendrauf war, das war eine kleine Umstellung für mich. Auf der Bahn ging es, aber am Start hat es dann irgendwie gefehlt bei mir, beziehungsweise in die erste Ecke, wo die anderen vor mir waren und die Tür zugemacht haben. Es waren einige Kleinigkeiten, die nicht gepasst haben.»

Im zweiten Durchgang ging es für den Deutschen von Gelb los, im ersten Durchgang war dieser Startplatz ein Punktegarant. Doch im zweiten Durchgang war der Startplatz das Gegenteil, denn nur zwei mickrige Punkte wurden von dort geholt – auch Huckenbeck ging leer aus.

Mit null Punkten aus zwei Durchgängen stand Kai mächtig unter Druck, er hätte drei Laufsiege gebraucht, um noch ins Halbfinale einzuziehen. Mit zwei zweiten Plätzen und einem dritten kam er immerhin noch auf fünf Zähler: «In Landshut ist es mit den langen Geraden und dem schmalen Kurveneingang schwer, die Jungs mal eben zu überholen. Man muss da beim Start schon voll bei der Musik sein, sonst wird das schwierig.»

Kai Huckenbecks Abschneiden im Landshut-GP:

Heat 4: 1. Bartosz Zmarzlik, 2. Tai Woffinden, 3. Martin Vaculik, 4. Kai Huckenbeck

Heat 8: 1. Jason Doyle, 2. Daniel Bewley, 3. Leon Madsen, 4. Kai Huckenbeck

Heat 9: 1. Mikkel Michelsen, 2. Kai Huckenbeck, 3. Fredrik Lindgren, 4. Szymon Wozniak

Heat 15: 1. Dominik Kubera, 2. Kai Huckenbeck, 3. Andzejs Lebedevs, 4. Norick Blödorn

Heat 18: 1. Jack Holder, 2. Robert Lambert, 3. Kai Huckenbeck, 4. Erik Riss

Ergebnisse Speedway-GP Landshut/D:

1. Mikkel Michelsen (DK), 20 WM-Punkte/10 Vorlaufpunkte
2. Bartosz Zmarzlik (PL), 18/12
3. Jack Holder (AUS), 16/9
4. Dominik Kubera (PL), 14/11
5. Robert Lambert (GB), 12/10
6. Leon Madsen (DK), 11/9
7. Daniel Bewley (GB), 10/11
8. Jason Doyle (AUS), 9/9
9. Szymon Wozniak (PL), 8/8
10. Tai Woffinden (GB), 7/8
11. Martin Vaculik (SK), 6/8
12. Kai Huckenbeck (D), 5/5
13. Andzejs Lebedevs (LV), 4/5
14. Fredrik Lindgren (S), 3/4
15. Norick Blödorn (D), 2/1
16. Jan Kvech (CZ), 1/0
17. Martin Smolinski (D), 0/0
18. Erik Riss (D), 0/0

Halbfinale 1: 1. Bartosz Zmarzlik, 2. Mikkel Michelsen, 3. Leon Madsen, 4. Jason Doyle A

Halbfinale 2: 1. Jack Holder, 2. Dominik Kubera, 3. Robert Lambert, 4. Daniel Bewley

Finale: 1. Mikkel Michelsen, 2. Bartosz Zmarzlik, 3. Jack Holder, 4. Dominik Kubera

Stand nach 3 von 11 Rennen:

1. Bartosz Zmarzlik (PL), 50 WM-Punkte
2. Jack Holder (AUS), 48
3. Jason Doyle (AUS), 47
4. Robert Lambert (GB), 41
5. Mikkel Michelsen (DK), 36
6. Daniel Bewley (GB), 28
7. Martin Vaculik (SK), 27
8. Fredrik Lindgren (S), 26
9. Dominik Kubera (PL), 25
10. Leon Madsen (DK), 25
11. Kai Huckenbeck (D), 25
12. Szymon Wozniak (PL), 24
13. Tai Woffinden (GB), 16
14. Andzejs Lebedevs (LV), 13
15. Jan Kvech (CZ), 10
16. Mateusz Cierniak (PL), 3
17. Norick Blödorn (D), 2
18. Matej Zagar (SLO), 2
19. Martin Smolinski (D), 0
20. Erik Riss (D), 0
21. Bartlomiej Kowalski (PL), 0

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