MotoGP: Ducati wollte diese Situation

Bartosz Zmarzlik: «Dann am liebsten MotoGP fahren»

Von Ivo Schützbach
Der fünffache Speedway-Weltmeister Bartosz Zmarzlik aus Polen hat die Messlatte in seinem Sport deutlich nach oben gelegt. Für weitere Inspirationen blickt er auch gerne über den Tellerrand.

Am 3. Mai beginnt in Landshut der Speedway-GP 2025. Sollte Bartosz Zmarzlik seinen Titel erfolgreich verteidigen, würde er mit Ivan Mauger und Tony Rickardsson gleichziehen, den mit sechs Einzel-WM-Titeln Größten dieses spektakulären Driftsports.

In den vergangenen Jahren sah das System im Speedway-GP vor, dass sich die Top-8 nach den 20 Vorläufen für zwei Halbfinals qualifizieren, aus denen jeweils der Erste und Zweite ins Finale einzogen. Im Showdown wurde dann der GP-Sieg ausgefahren.

Diese Saison wird es so sein, dass die beiden Punktbesten nach den Vorläufen direkt im Finale stehen und die Fahrer auf den Positionen 3 bis 10 kommen in die beiden Halbfinals, aus welchen nur noch die Sieger im Finale dabei sind. Es kann also der Zehnte nach den Vorläufen GP-Sieger werden.

«Ich bin noch nie mit diesen Regeln gefahren, letztlich ist es aber egal, weil du der Beste sein musst, wenn du Weltmeister werden willst», meint Zmarzlik. «In der letzten Saison brauchte ich manchmal einige Zeit, um die richtige Abstimmung zu finden und auf gute Geschwindigkeit zu kommen. Manchmal will ich zu viel. Nach ein paar Grands Prix wurde es besser, auch weil ich weniger gestresst war und nicht mehr so viel nachgedacht habe. Ich ließ die Dinge auf mich zukommen, damit kamen auch die guten Resultate. Es war keine einfache Saison, am Schluss stand ich aber wieder an der Spitze, worüber ich natürlich sehr glücklich war.»

Seit zwei Jahrzehnten ist die polnische Speedway-Liga der internationale Maßstab, nur Fußball zieht dort mehr Fans in die Stadien. «Speedway ist in Polen sehr professionell», hielt der 30-Jährige im Vier-Augen-Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Die Clubchefs in der Ekstraliga leisten hervorragende Arbeit, um den Menschen ein gutes Produkt zu bieten. Deshalb wollen viele Leute kommen, um sich die Speedwayrennen anzuschauen. Sie lieben das Adrenalin.»

Im November 2024 war Zmarzlik erstmals zu Gast beim finalen MotoGP-Event in Barcelona und bezeichnete seine Eindrücke als «unglaublich». Dort konnte er sich einen aussagekräftigen Überblick verschaffen, wie Speedway-Promoter Warner Bros. Discovery im Vergleich zu MotoGP-Vermarkter Dorna agiert.

«Sie managen einige Dinge anders, aber Schritt für Schritt wird es», meint Zmarzlik zu Discovery. «Ich kümmere mich nicht so sehr um Regeln und das Drumherum, sondern konzentriere mich auf mein Racing und mich.»

Was er geworden wäre, wenn nicht Speedway-Profi, steht für den Polen jedenfalls fest: «Dann würde ich am liebsten MotoGP fahren.»


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