Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Holder zieht fast mit seinem Idol gleich

Von Helge Pedersen
So feierte Holder seinen Sieg

So feierte Holder seinen Sieg

Chris Holder gewann am Samstag nach 2010 zum zweiten Mal den legendären Speedway-GP von Cardiff. Keine einfache Aufgabe, wie der Australier im Anschluss erzählte.

Der 24-Jährige, der im März zum ersten Mal Vater geworden ist, kann seinen Triumph vor rund 38.000 Zuschauern noch nicht ganz fassen: «Es ist so unwirklich. Ich war vor dem Rennen sehr nervös, besonders als ich bei der Fahrerparade die ganzen Menschen gesehen habe. Da fällt es schwer, sich nur auf das Fahren zu konzentrieren. Du willst unbedingt gut sein und wenn es dann tatsächlich klappt, ist es das beste Gefühl überhaupt. Der ganze Abend lief klasse. Ich habe mich darauf konzentriert mein Bestes zu geben, als ich dann als Erster aus der letzten Kurve gekommen bin, war das phantastisch. Aber nur, weil ich hier und da ein paar Rennen gewonnen habe, darf ich mich nicht ausruhen. Es geht sehr schnell, dass man in den Semifinales ausscheidet und wichtige Punkte verliert.»

Mit seinem Sieg vor Krzysztof Kasprzak, Antonio Lindbäck und Freddie Lindgren schob sich Holder mit 117 Punkten auf Rang 2 der WM-Wertung. Er liegt nur einen Punkt hinter seinem Kindheitsidol und WM-Führenden Greg Hancock, der auf Grund eines technischen Defekts den Einzug in die Semifinales verpasste, und den GP mit Rang 10 und sieben WM-Punkten abschloss.

«So einen Tag muss man Greg nachsehen», meint Holder. «Er ist immer noch ganz oben in der WM-Tabelle und da ist er nicht, weil er nur Glück hatte. Er hat konstant eine gute Leistung abgeliefert. Jetzt hatte er einen schlechten Abend, aber dagegen kann man nichts machen. Er fiel an zweiter Stelle liegend aus und mit diesem Platz wäre er locker ins Halbfinale und dann vielleicht auch ins Finale gekommen. Und da musst du sein, wenn du den GP gewinnen willst.»

Auch Jason Crump verlies Cardiff mit einer mageren Punkteausbeute (6 Punkte) und fiel in der WM auf Rang 4 zurück. Der dreifache Weltmeister und Landsmann von Chris Holder stürzte erneut auf sein vor wenigen Wochen gebrochenes rechtes Schlüsselbein und verpasste somit auch die Halbfinales.

Nicki Pedersen, der als WM-Zweiter nach Cardiff anreiste, fuhr sich souverän mit 11 Punkten ins Halbfinale. Er durfte sich als Erster den Startplatz wählen und lag nach dem Start vorne, wurde dann aber auf Platz 4 durchgereicht und verpasste den Einzug ins Finale. Er ist mit 112 Punkten WM-Dritter.

Holder nutzte die schwache Leistung seiner ärgsten WM-Konkurrenten aus. «Um ehrlich zu sein, wusste ich vor dem Finale nicht genau über die Punktesituation Bescheid. Ich wollte einfach nur gewinnen und so viele Punkte wie möglich mitnehmen. Als ich gesehen hab, dass zwei meiner stärksten Konkurrenten gar nicht in die Halbfinales kamen und Nicki im Halbfinale ausschied, wusste ich, dass mich ein gutes Resultat weiter nach vorne bringen wird.»

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