Stockholm-GP: Iversen gewinnt, Woffinden verletzt
Niels-Kristian Iversen war der strahlende Stockholm-Sieger
Der in der Form seines Lebens fahrende Däne Niels-Kristian Iversen konnte nach seinem Sieg beim Italien-GP mit dem Gewinn des ersten GP in der Friends Arena in der schwedischen Hauptstadt noch eins drauf setzen.
Nach nervösem Beginn, Iversen fuhr in Lauf 1 ins Band und wurde disqualifiziert, gewann er alle weiteren Vorläufe, das Semifinale sowie den Endlauf. Mit dieser souveränen Vorstellung konnte er sich ein Rennen vor Ende der Serie vorbei an Nicki Pedersen auf den dritten Platz in der WM-Wertung schieben. «Es gibt noch eine Menge Arbeit, um die Medaille zu bekommen und es gibt eine Menge Typen, die das genauso gerne wollen wie ich», weiss der Däne. «Ich sehe es nicht so, als dass ich in Thorn (Torun) irgendwas verteidigen muss, ich muss angreifen!»
Der Slowene Matej Zagar stand erneut im Endlauf, wurde wieder Zweiter und zementiert sich damit in den Top-8. Noch nicht in Sack und Tüten hingegen ist die Frage welche WM-Medaille es für Jaroslaw Hampel werden wird. Der Pole wurde in Skandinavien vor Greg Hancock Dritter, schob sich auf den zweiten Platz am immer noch verletzten Emil Sayfutdinov vorbei. Jedoch spürt er auch Iversens Atem in Nacken, der mit nur sechs Zählern Rückstand seine ganz grosse Chance wittert.
Im zweiten Lauf passierte ein folgenschwerer Unfall zwischen dem WM-Führenden Tai Woffinden und Ex-Weltmeister Tomasz Gollob. Der Pole wurde zu MRT-Scans ins Krankenhaus eingeliefert und Woffinden ist am erst im Juni in Cardiff gebrochenen Schlüsselbein wieder verletzt. «Ich bin mir zu 99,9 Prozent sicher, dass es wieder gebrochen ist», sagte «Woffie». «Der Schmerz ist unerträglich. Ich habe nun eine zweiwöchige Pause und werde am Sonntagabend in Derby operiert.»
Ein erneut gebrochenes Schlüsselbein hielt den jungen Engländer, der seinen ersten WM-Titel vor Augen hat, jedoch nicht davon ab, das Rennen fortzusetzen. Woffinden holte noch sieben Zähler und braucht beim abschliessenden GP in Thorn in zwei Wochen nur noch sechs Punkte, um der erste Engländer seit Mark Loram zu sein, der Speedway-Weltmeister ist. Hampel als direkter Verfolger liegt 16 Punkte hinter dem Führenden.
Martin Smolinski im Speedway-GP 2014
Niels-Kristian Iversen machte mit dem Sieg in Stockholm nicht nur sich selbst glücklich. Seine 30 Punkte Vorsprung auf den Neuntplatzierten Gollob reichen aus, um nicht aus den Top-8 raus zu rutschen. Damit braucht der Däne seinen GP-Fahrschein, erworben durch den Sieg beim GP-Challenge in Poole, nicht wahr nehmen. Martin Smolinski rückt damit als Viertplatzierter von Poole nach und ist damit erster Deutscher der fest im Speedway-Grand-Prix steht!
Ergebnis Stockholm-GP
1. Niels- Kristian Iversen (DK), 18 Punkte.
2. Matej Zagar (SLO) 15
3. Jaroslaw Hampel (PL) 13
4. Greg Hancock (USA) 13
5. Darcy Ward (AUS) 15
6. Krzystof Kasprzak (PL) 10
7. Andreas Jonsson (S) 10
8. Leon Madsen (DK) 9
9. Fredrik Lindgren (S) 8
10. Tai Woffinden (GB) 7
11. Nicki Pedersen (DK) 5
12. Fredrik Engman (S) 4
13. Antonio Lindbäck (S) 3
14. Ales Dryml (CZ) 3
15. Oliver Berntzon (S) 3
16. Kim Nilsson (S) 2
17. Martin Vaculik (SK) 0
18. Tomasz Gollob (PL) 0
WM-Stand nach 11 von 12 Rennen:
1. Woffinden, 141 WM-Punkte. 2. Hampel, 125. 3. Iversen, 119. 4. Emil Sayfutdinov (RUS), 114. 5. Pedersen, 113. 6. Hancock, 111. 7. Zagar, 107. 8. Ward, 93. 9. Gollob, 89. 10. Chris Holder (AUS), 82. 11. Lindgren, 81. 12. Kasprzak, 80. 13. Jonsson, 59. 14. Vaculik, 56. 15. Lindbäck, 45. 16. Madsen, 23. 17. Dryml, 16.