Leigh Adams: Kann Experimental-Therapie helfen?
Leigh Adams verunglückte vor drei Jahren
Von 1996 bis 2009 fuhr Leigh Adams im Speedway-Grand-Prix, zehn Saisons am Stück gehörte er zu den Top-7 der Welt. Kein anderer Pilot fuhr so sauber, hatte eine Fußführung und Ellenbogenhaltung wie aus dem Lehrbuch. Der 43-Jährige musste sich während seiner gesamten Karriere nur einen Vorwurf anhören: dass er zu nett war. Wahrscheinlich deshalb holte er «nur» zwei WM-Medaillen, Silber 2005 und Bronze 2007.
Nach seinem Rücktritt 2010 erfuhr sein Leben am 6. Juni 2011 eine dramatische Wende, als Adams im Training für die «Finke Desert Rallye» nahe Alice Springs im australischen Outback stürzte, seither ist der zehnfache Australische Speedway-Champion querschnittsgelähmt.
Obwohl er in den drei Jahren seither dank viel Training, Therapie und eisernem Willen durchaus Fortschritte erzielt hat, sagt er: «Ich bin in meinem Tun nach wie vor sehr eingeschränkt. Besonders reisen fällt mir sehr schwer. Dass ich im Rollstuhl sitze, macht nur 50 Prozent meiner Probleme aus. Die anderen 50 Prozent sind die Schwierigkeiten im Alltag, wie zum Beispiel das Anziehen.»
«Ich sehe alles positiv und freue mich, dass ich noch am Leben bin», sagt Adams. «Der Sturz hätte auch anders ausgehen können, ich trug viele Verletzungen davon.»
Seine Hoffnungen ruhen nun auf einer Stammzellen-Therapie. «Leider wird diese bei uns nicht angeboten und ich muss in Länder wie China, Indien oder Panama ausweichen. Ich bin deswegen etwas skeptisch, drücke aber die Daumen, dass sich bald etwas tut. Es macht mir Angst, dass Länder wie Australien oder die USA die Möglichkeit der Heilung mit dieser Therapie nicht sehen.»