Greg Hancock: Highspeed-Crash, Krankenhaus
Es war ein Matchball, den Greg Hancock in Landsberg von seinen härtesten WM-Widersachern auf dem Silbertablett serviert bekam.
Tai Woffinden musste nach dem Freitagstraining einsehen, dass er mit seiner gebrochenen linken Hand in Polen nicht fahren kann. Der Engländer lag mit 5 Punkten Rückstand zu Hancock auf WM-Rang 2.
Nicki Pedersen kam als WM-Dritter und mit 22 Punkten Rückstand nach Landsberg – und mit lädierter Schulter.
Nach drei Läufen war Hancock ungeschlagen, seinen WM-Vorsprung gegenüber Woffinden hatte er bis dahin auf 14 Punkte erhöht. In seinem vierten lauf wurde der zweifache Weltmeister dann vom Dänen Niels-Kristian Iversen abgeräumt. Iversen bekam ausgangs der Startkurve einen Steiger und brachte sein Motorrad erst kurz vor den Airfences wieder unter Kontrolle. Hancock, außen fahrend, sah das Unglück kommen und unternahm alles, um das Schlimmste zu vermeiden – der Kollision entkam er trotzdem nicht.
Im Fallen brachte Hancock seine linke Hand zwischen Kotflügel und Hinterreifen, obwohl dort nur 3 cm Platz sind und überschlug sich mit dem Bike von Iversen. Der 44-Jährige wurde ins Krankenhaus gebracht, sein Rennabend war beendet. Trotzdem hatte er Riesenglück: Die gebrochenen Finger bestätigten sich beim Röntgen nicht, nur ein Finger wurde ausgerenkt. Der Kalifornier hätte sich bei dem Crash auch mehrfach den Arm brechen können.
Iversen zog sich eine Bänderverletzung im linken Knie zu und fiel in der WM-Wertung von Rang 4 auf 6 zurück.