Vojens-GP: Andreas Jonsson vor Peter Kildemand!
Drei Jahre lang war der nun neunfache Grand-Prix-Gewinner Andreas Jonsson sieglos, seit er 2011 Vizeweltmeister wurde. In besagter Saison gewann er in Terenzano, Thorn und Gorican. In Vojens war es endlich wieder so weit, der 34-Jährige fuhr wie in seinen besten Zeiten und ließ im atemraubenden Finale Wildcard-Fahrer Peter Kildemand, Krzysztof Kasprzak und Troy Batchelor hinter sich.
«Dieser Sieg bedeutet mir viel», unterstich Jonsson. «Es ärgert mich, wenn ich nicht so gut fahre, wie ich könnte. Ich habe bis heute nie mein Bestes gezeigt. Das ganze Jahr war extrem schwierig für mich, ein Desaster. Ich hatte mit so gut wie allem Probleme, fühlte mich auf dem Bike nicht wohl und hatte nicht immer konkurrenzfähiges Material. Mir gelangen keine guten Starts. Wenn es dann den Schalter in deinem Kopf irgendwann umlegt, dann läuft es.»
Jonsson eroberte 15 Punkte, nur der Zweitplatzierte Peter Kildemand war mit 18 erfolgreicher. Der 25-Jährige dänische Teamweltmeister empfiehlt sich nachhaltig für den Grand Prix 2015. Entweder qualifiziert er sich im Challenge in Lonigo aus eigener Kraft oder er muss auf eine Dauer-Wildcard hoffen. «Das war mein zweiter Grand Prix dieses Jahr, wieder war ich im Finale», sagte der Zweite der Europameisterschaft. «Jetzt konzentriere ich mich auf den Challenge. Das wird ein hartes Rennen, nur die Top-3 kommen weiter.»
Als Dritter fuhr der Pole Kasprzak aufs Podium. Mit Blick auf den WM-Stand war er der Gewinner des Abends. WM-Leader Greg Hancock fehlte wegen seiner verletzten Hand, Nicki Pedersen und Tai Woffinden waren körperlich angeschlagen und holten nur 8 und 7 Punkte. Kasprzak hingegen 12.
Damit verkürzte er seinen Rückstand auf Hancock von 20 auf 8 Punkte und ist jetzt WM-Dritter.
Hancock (112 Punkte), Woffinden (105), Kasprzak (104), Pedersen (101) und Zagar (97) trennen lediglich 15 Punkte, alle fünf können sich in den letzten beiden Grand Prix in Stockholm und Thorn den WM-Titel sichern.
Smolinski führte im letzten Lauf
Martin Smolinski begann mit einem Sieg im ersten Lauf gegen Chris Holder und die Reservisten Lasse Bjerre und Nikolaj Busk Jakobsen stark. Weltmeister Tai Woffinden war in diesem Lauf wegen Bandberührung disqualifiziert worden, Smolinski hatte dieses ebenfalls berührt. Glück für den Olchinger: Der Schiedsrichter sah Woffinden bei der Berührung vorne.
In den weiteren Läufen zeigte Smolinski fahrerisch gute Leistungen, sein Speed stimmte, er brachte aber nur noch drei Punkte zusammen. In seinem letzten Lauf gegen Kildemand, Jonsson und Harris gewann er den Start. Ausgangs der ersten Kurve hob Smolinski in Führung liegend den rechten Fuß von der Raste, das Vorderrad stieg ihm wenig später an und die beiden erstgenannten fuhren ihm innen durch – nur Rang 3.
In der Gesamtwertung fehlen dem 29-Jährigen nun bereits neun Punkte auf Rang 8 und die damit garantierte Grand-Prix-Teilnahme 2015.
Ergebnisse Speedway-GP Vojens/DK:
Finale: 1. Andreas Jonsson (S), 15 Punkte. 2. Peter Kildemand (DK), 18. 3. Krzysztof Kasprzak (PL), 12. 4. Troy Batchelor (AUS), 13. – Ferner: 5. Kenneth Bjerre (DK), 10. 6. Chris Holder (AUS), 10. 7. Fredrik Lindgren (S), 9. 8. Nicki Pedersen (DK), 8. 9. Tai Woffinden (GB), 7. 10. Michael Jepsen Jensen (DK), 7. 11. Mikkel Bech (DK), 7. 12. Matej Zagar (SLO), 6. 13. Martin Smolinski (D), 6. 14. Chris Harris (GB), 5. 15. Jaroslaw Hampel (PL), 3. 16. Lasse Bjerre (DK), 1. 17. Nikolaj Busk Jakobsen (D), 0.
Stand nach 10 von 12 Läufen: 1. Greg Hancock (USA), 112 Punkte. 2. Woffinden 105. 3. Kasprzak 104. 4. Pedersen 101. 5. Zagar 97. 6. Niels-Kristian Iversen (DK), 87. 7. Holder 80. 8. Batchelor 79. 9. Lindgren 78. 10. Darcy Ward (AUS), 75. 11. Jonsson 74. 12. Bjerre 70. 13. Smolinski 70. 14. Hampel 66. 15. Harris 40. 16. Jepsen Jensen 38.