GP 2015: Wie Emil Sayfutdinov Martin Smolinski hilft
Martin Smolinski sagt, dass er nicht um eine Wildcard für den Speedway-GP 2015 betteln wird: «Ich lasse BSI entscheiden, ich mache mir nicht mehr die Arbeit, mich in irgendwelche Brennesseln reinzusetzen. Wir werden sehen, was dabei herauskommt.»
Inzwischen ist klar, dass die britische Vermarktungsfirma Interesse an Publikumsmagnet Smolinski hat. Beim letzten Grand Prix in Stockholm erkundigte sich Managing Director Paul Bellamy nach den sportlichen Plänen des Bayern für 2015.
Dieser sagte ohne Umschweife, dass der Speedway-GP die Serie ist, in der jeder fahren will.
Aus eigener Kraft wird Smolinski den Sprung in den Grand Prix 2015 kaum noch schaffen, ihm fehlen vor dem letzten Rennen in Thorn (Torun) am kommenden Samstagabend bereits zehn Punkte. Und er muss sich mit den Großkalibern Jaroslaw Hampel, Fredrik Lindgren, Andreas Jonsson und Troy Batchelor herumschlagen. Diese vier müssten in Polen kollektiv versagen und Smolinski einen sehr guten Tag haben, damit die Rechnung für die Top-8 noch aufgeht.
Da er im GP-Challenge in Lonigo verletzungsbedingt fehlte, versiegte auch diese Qualifikationsmöglichkeit.
Bleibt nur noch eine der vier Dauer-Wildcards.
Experten gehen davon aus, dass der verletzte Däne Niels-Kristian Iversen eine erhält, seinem Landsmann Peter Kildemand werden sehr gute Chancen eingeräumt, ist er doch der Aufsteiger des Jahres.
Sollte es kein Schwede in die Top-8 schaffen, bekommt auf jeden Fall einer eine Wildcard. Beste Aussichten hat Fredrik Lindgren; Andreas Jonsson und Thomas H. Jonasson kommen ebenfalls in Frage.
Der Australier Darcy Ward hat sich nach seiner Sperre wegen Alkoholmissbrauch selbst ins Aus manövriert, gegen ihn läuft ein Verfahren wegen Dopings (worunter Alkohol fällt), er kann für viele Monate gesperrt werden.
Emil Sayfutdinov wurde bereits eine Wildcard angeboten, doch der Russe hat abgelehnt.
Das erhöht die Chancen für Smolinski massiv. Der Bayer ist vor dem Thorn-GP zwar nur WM-Zwölfter. Er kreiert aber Medieninteresse wie kaum ein anderer Fahrer und hat zudem eine treue Fanschar. Als Sieger des Auckland-GP hat er gezeigt, zu was er in der Lage ist. BSI schätzt außerdem seine professionelle Vermarktung.