Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

SGP2: Parnitskyi siegt, Przyjemski baut Vorsprung aus

Von Manuel Wüst
Podest in Riga mit Sieger Nazar Parnitskyi (Mitte)

Podest in Riga mit Sieger Nazar Parnitskyi (Mitte)

Nazar Parnitskyi war in Riga beim zweiten Rennen der SGP2-Serie der beste Fahrer des Tages. Auch WM-Leader Wiktor Przyjemski lieferte als es zählte und baute seinen Vorsprung aus.

Für Wiktor Przyjemski, der das erste SGP2-Rennen in Schweden gewonnen hatte, begann der Renntag in Riga zunächst mit einem letzten Platz und somit denkbar schlecht. Mit zwei Laufsiegen brachte sich der junge Pole ins Geschehen zurück, doch nach einem weiteren Nuller in Lauf 14 stand er vor dem letzten Durchgang wieder unter Zugzwang. Mit seinem dritten Laufsieg machte Przyjemski dann den Einzug in die Top-8 klar.

Deutlich souveräner machte es Nazar Parnitskyi, der in den Vorläufen nur einen Punkt abgab und sich auf dem Oval in Riga in glänzender Form präsentierte. Der Ukrainer konnte sich auch im Halbfinale durchsetzen und damit ins Finale einziehen. Im zweiten Halbfinale kam es dann in der Startkurve zu einem Crash zwischen dem Dänen Bastian Pedersen und dem Polen Sebastian Szostak.

Szostak, der mit 13 Punkten eine starke Leistung in den Vorläufen bot, wurde als Abbruchverursacher ausgeschlossen und rutschte dadurch in der Gesamtwertung deutlich ab. Im Wiederholungslauf waren dann Jakub Krawczyk und Mikkel Andersen, der mit sieben Punkten noch gerade so in die Halbfinalläufe gekommen war, hellwach und zogen ins Finale ein, während Pedersen als Drittplatzierter ausschied.

Im Finale ging es dann zunächst auch dramatisch los. Im ersten Anlauf stürzte Jakub Krawczyk und wurde ausgeschlossen, so dass der Rerun nur noch mit drei Fahrern gestartet wurde. Der starke Parnitskyi übernahm die Spitze, hatte aber mit dem Dänen Andersen einen Verfolger im Nacken.

In der letzten Runde übertrieb es der Däne bei einer Attacke und landete in den Airfences, während Parnitskyi ungefährdet zum Sieg fahren konnte. Przyjemski kam durch den Sturz von Andersen noch auf den zweiten Rang und konnte seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf acht Punkte ausbauen, da Szostak als Achter und Bartosz Banbor auf Rang zwölf deutlich weniger Punkte einfuhren als Przyjemski.

Die endgültige Titelentscheidung im SGP2 fällt am 27. September im polnischen Thorn, wo dann auch der Speedway-Weltmeister 2024 gekürt wird.

Ergebnisse SGP2 Riga/LV:

1. Nazar Parnitskyi (UKR), 20 WM-Punkte/ 14 Vorlaufpunkte
2. Wiktor Przyjemski (PL), 18/9
3. Mikkel Andersen (DK), 16/7
4. Jakub Krawczyk (PL), 14/11
5. Mathias Pollestad (N), 12/11
6. Bastian Pedersen (DK), 11/11
7. Casper Henriksson (S), 10/9
8. Sebastian Szostak (PL), 9/13
9. Philip Hellström-Bängs (S), 8/7
10. Francis Gusts (LV), 7/7
11. Villads Nagel (DK), 6/6
12. Bartosz Banbor (PL), 5/5
13. William Dreier (DK), 4/5
14. Leon Flint (GB), 3/3
15. Jesper Knudsen (DK), 2/2
16. Nikita Kaulins (LV), 1/0

Halbfinale 1: 1. Nazar Parnitskyi, 2. Wiktor Przyjemski, 3. Mathias Pollestad, 4. Casper Henriksson
Halbfinale 2: 1. Jakub Krawczyk, 2. Mikkel Andersen, 3. Bastian Pedersen, 4. Sebastian Szostak (d)
Finale: 1. Parnitskyi, 2. Przyjemski, 3. Andersen (St.), 4. Krawczyk (d)

Stand nach 2 von 3 Rennen:

1. Wiktor Przyjemski (PL), 38 WM-Punkte
2. Nazar Parnitskyi (UKR), 30
3. Mikkel Andersen (DK), 28
4. Sebastian Szostak (PL), 25
5. Bartosz Banbor (PL), 23
6. Mathias Pollestad (N), 23
7. Philip Hellström-Bängs (S), 22
8. Jakub Krawczyk (PL), 20
9. Bastian Pedersen (DK), 14
10. Francis Gusts (LV), 14
11. William Dreier (DK), 13
12. Casper Henriksson (S), 11
13. Leon Flint (GB), 11
14. Villads Nagel (DK), 11
15. Jesper Knudsen (DK), 6
16. Anton Jansson (S), 2
17. Nikita Kaulins (LV), 1
18. Samy van Dyck (S), 0

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