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Erik Gundersen: Der dänische Bahnsport-Gigant ist 65

Von Manuel Wüst
Erik Gundersen war einer der Stars in den 1980er-Jahren

Erik Gundersen war einer der Stars in den 1980er-Jahren

Am 8. Oktober 1959 wurde der spätere dänische Speedway-Star Erik Gundersen geboren, heute feiert er seinen 65. Geburtstag. Vor gut 35 Jahren verlor er bei einem schlimmen Sturz in England beinahe sein Leben.

Erik Gundersen war einer der erfolgreichsten Bahnsportler der 1980er-Jahre und wäre es wohl auch in den 90ern geworden, wäre nicht der verhängnisvolle 17. September im Jahr 1989 passiert, wenige Wochen vor Eriks 30. Geburtstag – der Sturz im Team-WM-Finale in Bradford kostete ihn beinahe das Leben. Im ersten Lauf gingen alle vier Fahrer in einem Horrorunfall zu Boden und Gundersen blieb regungslos liegen. Für alle Gestürzten war das Rennen beendet, für Gundersen auch die Karriere. Die Ärzte kämpften um das Leben des damals 29-Jährigen, der nach drei Tagen aus dem Koma erwachte. Wegen der erlittenen Rückenmarksverletzungen im Genick kann Gundersen seit damals nicht mehr richtig laufen, hat es aber teilweise wieder erlernt.

Gundersen war zu seiner aktiven Zeit einer der Dänen, die im Speedway-Sport dominierten: Erik gehört mit seinen Landsleuten Ole Olsen, Hans Nielsen und Nicki Pedersen zu den legendärsten dänischen Bahnfahrern aller Zeiten.

1984 wurde Gundersen in Göteborg erstmals Weltmeister. Mit 14 Punkten verwies er Nielsen auf den zweiten Rang und sicherte sich den ersten von drei Einzelweltmeistertiteln auf der Speedwaybahn. Nur wenige Tage später folgte der zweite WM-Titel in diesem Jahr. Im pfälzischen Herxheim wurde Gundersen Weltmeister auf der Sandbahn und gewann als erster Fahrer auf einem GM-Motor die Langbahn-Weltmeisterschaft mit nur zwei Punkten unter Maximum. Der heute 65-Jährige gehört zu den wenigen Fahrern, denen beide Titel gelangen. Insgesamt eroberte er bei Weltmeisterschaften 17 Goldmedaillen.

Dem Sport ist Gundersen, der 1996 als zweiter Bahnsportler nach Ole Olsen in die dänische Hall of Fame aufgenommen wurde, als Trainer erhalten geblieben. Man trifft ihn auch heute noch regelmäßig auf den Rennplätzen in Europa. Zum Geburtstag und seinem Lebenswerk gratuliert ihm SPEEDWEEK.com herzlich.


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