Smolinski ist Multitasking-fähig
Deutschlands Kapitän Martin Smolinski
Einige Minuten zuvor war es im letzten Rennlauf des Tages an Martin Smolinski, den Zwei- Punkte-Vorsprung des deutschen Nationalteams auf die Letten zu verteidigen.
Smolinski hatte zu Beginn des Rennens mit Kupplungsproblemen zu kämpfen, bekam diese jedoch im Laufe des Rennens in den Griff. «Die Bikes waren erstmals im Renneinsatz, und auch die Motoren von Egon Müller waren neu. Aufgrund der Witterung mussten wir zudem ohne Training ins Rennen gehen, und ich hatte mit meinem ersten Bike bereits bei der Einführungsrunde Probleme. Ich wollte natürlich kein Risiko eingehen und habe sofort auf das zweite Bike gewechselt. Ich vermute, dass wir Feuchtigkeit in der Zündanlage hatten. Meine Mechaniker Mario und Max haben in der Situation blitzschnell reagiert, und so war das Ganze nur halb so wild. Die beiden haben das erste Mal unter Wettkampfbedingungen zusammengearbeitet, und ich muss ihnen ein ganz grosses Lob aussprechen.»
Im Rennen selbst konnte Smolinski trotz mässiger Starts gute Punkte erzielen und unter anderem in einem sehenswerten Zweikampf bei schwierigen Bedingungen den Letten Maksims Bogdanovs in der letzten Runde abfangen. Im entscheidenden Lauf sicherte Smolinski mit einem zweiten Platz den Vorsprung des Teams. Ab diesem Zeitpunkt kannte der Jubel im deutschen Lager keine Grenzen mehr. Smolinski: «Das war einfach der Hammer! Der Druck war enorm, wir wollten unbedingt weiterkommen, und nun ist es vollbracht. Ich denke, es war für alle Beteiligten und vor allem auch für die Zuschauer, die uns trotz des miesen Wetters so toll unterstützt haben, ein denkwürdiger Tag, der alle Erwartungen erfüllt hat. Kroner, Dilger und Wölbert haben alles gegeben, und wir haben dieses Rennen als Team gewonnen.»
Die deutsche Nationalmannschaft wird am 9. Juli in King’s Lynn/GB auf England, Australien und Tschechien treffen. «Nun freue ich mich sehr auf das Rennen in King’s Lynn. Dort kann ich mit meinem UK-Bikes an den Start gehen, was allein schon aus logistischer Sicht alles ein wenig einfacher macht», so der Olchinger.