Deutschland zittert sich in die World-Cup-Endrunde
Martin Smolinski liess sich feiern
Bevor das Startband beim Speedwayrennen am vergangenen Sonntag das erste Mal in die Höhe schnellte, gab es reichlich Dramatik, die durch das Wetter verursacht worden war. Die Schauer der vergangenen Tage hatten der Bahn stark zugesetzt. «Der Bahnchef in Herxheim hat zum Rennen hin einen fantastischen Job abgeliefert, sodass das Rennen komplett durchgezogen werden konnte», lobte Max Dilger.
Mit den schwierigen Bedingungen kamen zu Beginn des Rennens die Finnen am Besten zurecht: sie holten in den ersten sechs Läufen fünf Siege! Das deutsche Team konnte in jedem Lauf punkten, Dilger den Finnen einen Laufsieg abnehmen. In Lauf 7 und 8 schrieben die Finnen keine Punkte und das deutsche Team war zur Stelle: Dilger und Martin Smolinski holten zwei wichtige Laufsiege, die das deutsche Team erstmals in Führung brachten. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war das Rennen an Spannung nicht mehr zu überbieten. Die Führung wechselte mehrfach im dritten Durchgang und nach zwölf Läufen herrschte Gleichstand zwischen Finnland und Deutschland. Starker Regen hatte eine längere Unterbrechung zur Folge und die Bahn musste erneut präpariert werden.
Ab diesem Zeitpunkt brach das junge finnische Team ein und Deutschland übernahm unter dem Jubel der Zuschauer die alleinige Führung. Zeitgleich kamen die Letten besser ins Rennen und holten auf das deutsche Team auf. Es entwickelte sich ein Showdown im letzten Heat. Deutschland hatte noch zwei Punkte Vorsprung auf das lettische Team und es lag an Kapitän Martin Smolinski, mit einem Sieg oder einem zweiten Platz den Einzug in den Speedway World Cup klar zu machen. Der Lette Kjastas Poudzuks gewann den Lauf vom Start weg, doch Smolinski setzte sich auf den zweiten Platz und fuhr diesen sicher ins Ziel.
Deutschland wird im World Cup Event Anfang Juli in King’s Lynn/GB auf die Gastgeber, Australien und Tschechien treffen. Um eine Runde weiterzukommen, müssen sie mindestens Dritte werden.
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