Ferrari enthüllt neue GT-Renner: 488 GTE und GT3
Die Ferrari-Piloten Andrea Bertolini (li.) Oliver Beretta (M.) und Giancarlo Fisichella präsentieren das Fahrzeug
Nun sind sie endlich präsentiert: Die italienische Sportwagen-Marke Ferrari wählte ihr alljährliches Weltfinale, das dieses Mal in Mugello ausgetragen wurde, um ihre neuen GT-Renner der Öffentlichkeit vorzustellen. Mit dem Ferrari 488 GTE und 488 GT3 will man ab 2016 die Sportwagen-Szene kräftig aufmischen. Beide Fahrzeuge haben unterschiedliche Einsatzgebiete.
Die GTE-Version ist für die Sportwagen-WM (FIA WEC) und somit auch für das Highlight der Serie, die 24 Stunden von Le Mans, konzipiert. Ausserdem können noch in der amerikanischen IMSA-Serie Rennwagen nach GTE-Regeln starten. Dort soll beim 24-Stunden-Rennen von Daytona (30.-31. Januar 2016) auch der erste Renneinsatz der neuen Rakete aus Maranello sein.
Dagegen hat die GT3-Variante eine sehr viel grössere potentielle Einsatzmöglichkeit. Die Anzahl der Rennserien, in denen GT3-Fahrzeuge antreten können, hat weltweit ein mittleres zweistelliges Niveau erreicht. Ein Beispiel aus Deutschland für eine GT3-Rennserie ist das sehr beliebte ADAC GT Masters.
Grund für die Zweiteilung im GT Sport ist das technische Reglement, über welches die GTE-Klasse (früher auch GT2 genannt) im Gegensatz zur GT3 verfügt. In der GT3-Kategorie können Fahrzeughersteller einen Rennwagen mit sehr viel mehr Freiheiten entwickeln, müssen diesen dann aber genauso vom Weltverband FIA abnehmen lassen. Die GT3 entstand vor ca. zehn Jahren aus der Idee heraus, verschiedene (technische unabhängige) Markenpokal-Rennwagen kostengünstig gegeneinander fahren zu lassen. Dabei werden diese (in der Grundidee) über eine Leistungsangleichung auf das selbe Niveau gebracht.
Sowohl der Ferrari 488 GTE als auch der GT3 werden wie die Strassenversion, die (Achtung jetzt die nächste Abkürzung, die das Verwirrspiel komplett macht) 488 GTB heisst, von einem V8-Turbomotor mit 3,9 Litern Hubraum angetrieben. Für den Rennbetrieb im GTE-Modell wurde das Aggregat entsprechend weiterentwickelt. Die beiden neuen Fahrzeuge treten das motorsportliche Erbe des Ferrari 458 Italia (GTE und GT3) an. Der ist seit dem Jahr 2011 auf den Rennstrecken zu sehen, wird jedoch noch von einem Saugmotor befeuert.