Assen, Quali: Sofuoglu wie entfesselt, West schwach
Kenan Sofuoglu fuhr die Freitagsbestzeit
Mit einem Mini-Polster von 13/1000 sec beendete MV Agusta-Pilot PJ Jacobsen das erste Training der Supersport-WM in Assen vor Rekordweltmeister Kenan Sofuoglu, doch schon nach wenigen Minuten im zweiten Zeittraining schob sich der Kawasaki-Pilot um fast 0,2 sec am US-Amerikaner vorbei. Auf den weiteren Positionen folgten nach 20 Minuten mit bereits 0,9 sec Rückstand das Yamaha-Trio Lucas Mahias, Federico Caricasulo und Sheridan Morais. Der Westschweizer Robin Mulhauser (Honda) mühte sich auf Platz 20. Unerwartet schwach reihte sich Anthony West zunächst auf der 26. Position ab.
Viel passierte während der nächsten 20 Minuten nicht, bis Jules Cluzel (PTR Honda) mit der drittschnellsten Zeit die Konkurrenz wachrüttelte – aber auch der Franzose hatte einen gewaltigen Rückstand auf die Bestzeit von 0,9 sec. Besser machte es Caricasulo, der zwar 0,6 sec auf Sofuoglu einbüsste, damit aber Cluzel von Platz 3 verdrängte. Zeitgleich fabrizierte Michael Canduccu einen kapitalen Sturz, bei dem sich seine Kawasaki mehrfach im Kiesbett überschlug und noch hinter die Air-Fences geschleudert wurde.
Zehn Minuten vor dem Ende hatte sich Mulhauser auf die ordentliche 14. Position verbessert. West immer noch außerhalb der Top-20.
Entspannt verbrachte WM-Leader Lucas Mahias die meiste Zeit des Trainings in der Box, vier Minuten vor dem Ende fuhr sich der Yamaha-Pilot in 1:39,377 min auf die dritte Position nach vorne. Am Ende war es aber sein Yamaha-Teamkollege Caricasulo, der sich hinter Sofuoglu und Jacobsen Platz 3 sicherte.
Auf den Positionen 4 bis 10 folgen Mahias, Kyle Smith (Honda), Gino Rea (Kawasaki), Cluzel, Kyle Ryde (Kawasaki), Morais, Canducci (Kawasaki). Robin Mulhauser wurde 18.
Anthony West (Yamaha) beendete den ersten Trainingstag auf der bescheidenen 21. Position, seinen Zeitenrückstand konnte der 35-jährige Australier aber konstant von 2,7 sec auf letztendlich 1,9 sec reduzieren.