Krummi über Gradinger: «Er wird auf die Welt kommen»
Mit Randy Krummenacher und Thomas Gradinger sehen wir in der Supersport-WM 2018 einen Schweizer und einen Österreicher. Während Krummi (Evan Bros Yamaha) nach seinem dritten WM-Rang 2016 zu den Favoriten auf die Top-3 gezählt werden muss, wird es für Newcomer Gradinger im ersten Jahr um Achtungserfolge gehen.
In der IDM Supersport fuhr der 21-Jährige in zwölf Rennen zehnmal aufs Podium, sechsmal als Sieger. Den WM-Lauf auf dem Lausitzring bestritt er mit seinem Team MPB Yamaha mit Wildcard und schlug sich als Neunter tadellos.
Für 2018 hat Gradinger einen Vertrag mit dem Team NRT Yamaha unterschrieben. Finanziert wird dieses vom Inder Vafi Khan, Teamchef ist der Belgier Gary Reynders und um die R6-Motoren kümmert sich der Deutsche Markus Eschenbacher.
SPEEDWEEK.com sprach mit Randy Krummenacher über die Qualitäten des österreichischen Rookies.
Randy, was traust du dem Deutschen Supersport-Meister Thomas Gradinger in seiner ersten WM-Saison zu?
Ich habe ihn auf dem Lausitzring gesehen, diese Strecke kennt er. Dort wurde er Neunter, er hat gezeigt, dass er Top-10 fahren kann. Das traue ich ihm auch zu.
Klar ist aber auch, dass er in Australien erst mal auf die Welt kommen wird, weil das Neuland ist.
Top-10 kann er fahren, aber vielleicht nicht gerade in jedem Rennen.
Sind neue Rennstrecken wirklich so ein großes Problem? Als Ben Spies 2009 in die Superbike-WM kam, kannte er fast keine Strecke und wurde auf Anhieb Weltmeister.
Er war sehr erfahren, damit hängt viel zusammen. Je jünger du bist, umso mehr musst du dich herantasten.
Ich kenne Gradinger nicht so gut. Aber er ist jung, von dem her hat er auch Zeit.
Hilft es ihm, dass er bei NRT Yamaha mit Gary Reynders einen erfahrenen Teamchef und mit Jules Cluzel einen sehr schnellen Teamkollegen hat?
Der sehr schnelle Teamkollege hilft ihm sicher, von ihm kann er lernen. Cluzel ist sehr erfahren.