Lucas Mahias (Yamaha): «Krummi stark auf der Bremse»
Spektakulär aber uneffizient und nur zur Show: Im Rennen praktizierte Lucas Mahias bessere Bremsmanöver
Der Gewinn der Supersport-WM 2017 scheint in Lucas Mahias etwas verändert zu haben. Seit dem Saisonfinale 2017 in Doha holte er drei Poleposition in Folge sowie zwei Rennsiege und einen zweiten Rang. Den möglichen dritten Sieg verpasste der Yamaha-Pilot beim Meeting in Thailand denkbar knapp um nur 48/1000 sec an den Schweizer Randy Krummenacher.
«Rundum zufrieden bin ich nicht», knurrte der mittlerweile nicht mehr so wortkarge Franzose. «Es war ein gutes Rennen und ich wurde Zweiter, aber ich wollte den Sieg. Meine Strategie war, Randy in derselben Kurve zu überholen wie zuvor Caricasulo. Aber die Runde zuvor machte ich einen Fehler, der mich bestimmt 0,5 sec gekostet hat. Ich habe mich mächtig angestrengt, um die Lücke zu Randy zu schließen, aber das war unmöglich zu schaffen. Ich versuchte es dann in der letzten Runde, ihn auszubremsen, aber er war auf der Bremse saustark. Einerseits hätte ich lieber gewonnen, aber ich liebe auch diese engen Zweikämpfe wie in Buriram.»
Auffällig war der etwas geringere Top-Speed der Mahias-Yamaha im direkten Vergleich zu den R6 von Krummenacher und Caricasulo. «Ich bin mir nicht ganz sicher, warum. Vielleicht einfach nur wegen der höheren Temperaturen oder wegen unserer Übersetzung», grübelte Mahias. «Möglicherweise ist uns ein kleiner Fehler passiert, das werden wir analysieren.»
Auch wenn der aktuelle Weltmeister punktgleich mit Randy Krummenacher die Gesamtwertung anführt, sieht er die Mission Titelverteidigung auf einem guten Weg. «Vor einem Jahr hatte ich nach zwei Rennen nur 20 Punkte und habe am Ende dennoch die WM gewonnen – jetzt habe ich schon 45 Punkte auf meinem Konto», verweist Mahias auf seine WM-Saison. «Man kann die Weltmeisterschaft nicht in den ersten Rennen gewinnen, sehr wohl aber verlieren. »