Zu teuer: Crash-König Stefan Hill bekam die Kündigung
«Nach vielen Diskussionen haben wir gemeinsam mit den Sponsoren entschieden, den Vertrag mit Stefan Hill mit sofortiger Wirkung zu beenden», teilte das Team Profile Racing um Luke Stapleford mit. «Es gibt verschiede Gründe, die zur Trennung geführt haben und die wir an dieser Stelle nicht diskutieren möchten. Wir wünschen ihm für seine Zukunft das Beste.»
Den letzten seiner neun Stürze in dieser Saison fabrizierte Hill beim letzten Rennen vor der Sommerpause in Misano. Die Triumph brauchte danach keine Mechaniker, sondern einen Schrottplatz. Die Front wurde komplett zerstört, die Gabel abgeknickt und der Hauptrahmen deformiert. Das Motorrad des 20-Jährigen aus Coventry war das letzte Exemplar der Daytona 675 in der Supersport-WM, nachdem sein Teamkollege Luke Stapleford seit Donington Park auf einer Yamaha R6 unterwegs ist.
Wer Hill bei Profile Racing ersetzt, steht noch nicht fest. Klar ist nur, dass es ein Brite sein wird. Auch ist unklar, ob dieser die Saison auf Triumph beenden wird oder ebenfalls eine Yamaha bekommt.
Misano war nicht der erste schwere Sturz von Hill in der Supersport-WM 2018. Bereits auf Phillip Island stürzte er im ersten Training in Kurve 2, kurz nachdem dort Regen einsetzte. Er wurde im Medical-Center zunächst als fit beurteilt, am Samstag humpelte Hill mit schmerzendem Knöchel erneut zu den Ärzten und wurde aus dem Verkehr gezogen. In Thailand wurde er von Jack Kennedy ersetzt. In Brünn kollidierte Hill mit Puccetti-Pilot Sheridan Morais in Kurve 5, beide flogen von der Piste und schieden aus.
In Misano stürzte er erstmals in der Superpole 1, im Rennen innerhalb einer Runde sogar zweimal. Beim ersten Mal vergleichsweise harmlos in Kurve 4, der zweite Ausrutscher in Kurve 8 endete im Totalschaden.
Hill eroberte in diesem Jahr als 15. in Aragón nur einen WM-Punkt und ist WM-31.