Superbike-WM: Toprak spricht Drohung aus

Kenan Sofuoglu: SSP-Dominator und Strippenzieher

Von Jiri Miksik
Kenan Sofuoglu hat Toprak Razgatlioglu erfolgreich bis in die Superbike-WM entwickelt

Kenan Sofuoglu hat Toprak Razgatlioglu erfolgreich bis in die Superbike-WM entwickelt

Hinter den Kulissen arbeitet Kenan Sofuoglu emsig an einem legitimen Nachfolger. An seinen Rekorden in der Supersport-WM sollen diese aber nicht rütteln.

Seit Imola 2018 genießt Kenan Sofuoglu seinen Ruhestand, Helm und Lederkombi tauschte er auf Wunsch vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gegen einen Job im Anzug als Politiker ein. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Sofuoglu der nächste Sportminister der Türkei wird.

Dann kann sich der 35-Jährige noch mehr für seinen Sport engagieren, als bisher schon. Sofuoglu lenkt bereits seit Jahren die türkischen Interessen im Motorsport und fördert mit Geld des nationalen Verbandes vielversprechende Talente. Toprak Razgatlioglu entwickelte er gezielt und erfolgreich in Richtung Superbike-WM, für Can Öncü nimmt er die MotoGP ins Visier.

Seine eigene Paradedisziplin, die Supersport-WM, spielt für Sofuoglu dabei allenfalls als Zwischenstation eine Rolle – wie bei Öncü.

So wird der fünffache Weltmeister wohl noch für lange Zeit die Messlatte in der 600er-Kategorie bleiben. Die Rekorde des 35-Jährige sind ohnehin wahrscheinlich für die Ewigkeit: Die meisten WM-Titel, Rennsiege, Podestplätze, Pole Position und schnellste Rennrunden hat der Türke eingefahren, dazu auch die meisten WM-Punkte gesammelt.

Nur bei einer Statistik ist der Rekordweltmeister nicht Spitze. Die meisten Rennen in Supersport-WM hat Fabien Foret (151) absolviert, der Türke 126 Starts, gefolgt vom Japaner Katsuaki Fujiwara mit 114.

Alle anderen Statistiken sind ganz klar in Händen des langjährigen Supersport-Dominators aus der Türkei:

Kenan Sofuoglu hat 43 WM-Läufen gewonnen, Jules Cluzel hat mit 20 Siegen nicht einmal halb so viele. Auch bei den Top-3 Platzierungen sieht die Statistik Sofuoglu weit vorne. Er holte 85 Podestplätze, fast das doppelte von Jules Cluzel (46 Podiums). Die meisten WM-Punkte hat natürlich auch Sofuoglu gesammelt – 2429. Die Verfolger sind noch deutlich in den 1000er-Bereich: Foret (1475), Cluzel (1193).

Am ehesten könnte wohl Sofuoglus Rekord von 34 Pole-Position fallen. Sebastien Charpentier startete 22 Mal von Platz 1, Cluzel 21 Mal.

Bei den schnellsten Rennrunden ist der Vorsprung des Supersport-Dominators wieder größer: Sofuoglu fuhr sie 31 Mal (zuletzt in Losail bei Saisonfinale 2017), ihm folgen Charpentier, Broc Parkes und Foret mit je 15, Cluzel steht bei 13.


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